Wir wollen Ihre Vorfreude auf kommende Urlaube aufrechterhalten, auch wenn wir uns noch ein wenig gedulden müssen. Deshalb stellen wir Ihnen verschiedene Inselparadiese in Mittel- und Südamerika vor. Dabei haben wir uns nicht nur die “typischen Trauminseln” ausgesucht, die dem Klischee mit Palmen und Sandstrand entsprechen, sondern auch Inseln, die durch ihre besondere Geologie oder Tierwelt (z.B. Galápagos) oder ihre einzigartige Kultur (z.B. Osterinseln) hervorstechen. Nicht alle Inseln liegen im Meer – auch Inseln in den großen Seen Lateinamerikas sind ganz besondere und sehenswerte Ziele, wie beispielsweise die Isla de Omepete in Nicaragua.

Die Galápagos – Inseln (Ecuador)
Ein ganz besonderes Insel-Juwel ist rund 1000 km vor der Küste Ecuadors zu finden: die Galápagos-Inseln. Diese Inselgruppe mit sechs kleineren und 13 größeren Inseln steht vollständig unter Naturschutz. Nur wenige der Inseln sind bewohnt. Berühmt sind die Inseln unter anderem durch Charles Darwin geworden, noch heute gibt es auf einer der Inseln eine Charles Darwin Forschungsstation.
Weltberühmt ist die Inselgruppe aber natürlich für ihre unglaubliche Vielfalt an Pflanzen und Tieren. Isoliert vom Rest der Welt und weit draußen im Pazifik, nahm die Natur auf den Inseln ihren eigenen Lauf. Es gibt zahlreiche endemische Arten – Tiere und Pflanzen, die nur an diesem Fleck der Erde vorkommen. Darunter sind viele Vogel- und Reptilienarten, beispielsweise der Blaufußtölpel, besondere Kormoran- und Pinguinarten oder Meerechsen. Natürlich müssen auch die 14 Finkenarten erwähnt werden, auf deren Grundlage Charles Darwin seine Evolutionstheorie formulierte.
Doch auch das Gewässer rund um die Inseln ist der Lebensraum vieler seltener Tiere, wie Delfine, Wale, sowie farbenprächtige Fische. Mit zu den faszinierendsten Tieren gehören weiterhin die Galápagos-Schildkröten und die Seelöwen, die man auch öfter beim Schnorcheln oder Tauchen treffen kann. Heute ist Galápagos berühmt für seine Riesen-Schildkröten. Es gibt 23 verschiedene – größtenteils endemische – Arten! Diese urzeitlichen Geschöpfe können bis zu 270 kg auf die Waage bringen. Einige der Arten sind fast ausgestorben, so wie der berühmte “Lonely George”, der als der letzte seiner Art schon viel in den Schlagzeilen war.

Ein Besuch auf den Galápagos-Inseln ist ein einmaliges Erlebnis, das noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Vielleicht das beeindruckendste Detail ist die Tatsache, dass die Tiere in freier Wildbahn keine oder kaum Scheu vor den Menschen haben. Dadurch sind einzigartige Beobachtungsmöglichkeiten gegeben.
Wie reist man auf den Galápagos-Inseln? Jede Insel des Archipels ist anders, daher lohnt es sich unbedingt, mehrere Inseln zu besuchen. So kann sich zum Beispiel die Tier- und Pflanzenwelt oder das landschaftliche Bild zweier benachbarter Inseln völlig unterscheiden. Der klassische Weg, all diese Schönheiten zu erleben ist eine Kreuzfahrt, als Alternative bietet sich Insel Hopping an – für all diejenigen die lieber auf festem Boden in einem Hotel statt auf dem Schiff schlafen.
Wie ist das Wetter? Die Galapagosinseln haben ein tropisches Klima. Von Januar bis Mai ist es tropisch-heiß mit kurzen Regenschauern, in den Monaten Juni bis August dagegen relativ kühl und sehr trocken.

Die Bocas del Torro Inseln (Panama)
Ein aufgrund von traumhaften Stränden und paradiesischem Flair bei Touristen äußerst beliebtes Gebiet liegt nahe der Grenze zu Costa Rica im Nordwesten Panamas – Bocas del Toro. Diese Provinz, umfasst einen Teil des Festlandes aber vor allem auch sechs größere und viele klein Inseln an der Karibikküste.
Die Inseln sind bekannt für die Tierwelt. Korallenriffe, Lagunen, Feucht- und Mangrovenwälder sowie schöne Sandstrände prägen das Bild des Naturschutzgebietes “Isla Bastimento“. Man findet hier die unterschiedlichsten Fischarten, bunten Vögel sowie Schildkröten und Delphine. Der Name Isla Bastimento geht auf Kolumbus zurück, er nannte das Eiland wegen seines großen Tierbestandes “Proviant” (Bastimentos) Insel. Unter anderem befinden sich im Nationalpark Brutplätze von zwei Schildkrötenarten.
Auf dem Festland bietet sich ein anderes Bild: hier prägen die etlichen Bananenplantagen die Landschaft. In Changuinola, dem Bananenzentrum, findet jedes Jahr ein “Festival del Banano” statt – ein riesiger Jahrmarkt zu Ehren dieser Frucht.
Entdecken kann man diese Region als Tourist auf einer Vielzahl von Ausflügen. Neben Tauch- bzw. Schnorchelausflügen lassen sich die hügeligen und bewaldeten Inseln am Besten durch Wanderungen, Rad- und Kajaktouren entdecken. Zudem bieten mehrere Gemeinschaften der Ngobe Indiander in Bocas del Toro Besuche in indigenen Dörfern an. Traumhafte Strände säumen die Inseln: der weiße Sand, der von Palmen umrahmt wird, lädt zum Entspannen und Sonnenbaden ein.

Besondern interessant für Reisende ist die Hauptinsel Isla Colón mit der Provinzhauptstadt Bocas del Toro. Der Ort ist gepräct durch seinen lässigen Karibikflair – als Tourist lässt man sich von der Devise “nur keine Hektik” gerne anstecken! Kleinere Inseln bieten ruhige und entspannte Aufenthalte abseits des touristischen Trubels.

Die Isla de Ometepe (Nicaragua See)
Die Insel Ometepe ist mit 270 km² die weltweit größte vulkanische Insel in einem Süßwassersee. Sie liegt im dem Nicaragua See und wird von rund 30.000 Menschen bewohnt. Ein großartiges Ziel für alle Ruhesuchenden, Naturliebhaber und Wanderer!
Die Isla Ometepe liegt im Nicaraguasee (oder auch Cocibolca, Süßer See, genannt) und ist am besten mit einem Boot oder der Fähre von Grenada, San Jorge oder San Carlos aus zu erreichen. Der Nicaragua See ist ca. 16 Mal so groß wie der Bodensee. Er ist der einzige Binnensee der Erde in dem Haie leben. Diese sind vermutlich ursprünglich aus der Karibik gekommen und haben sich über die Jahrhunderte an die Lebensbedingungen in diesem Süßwassersee angepasst.
Ometepe bedeutet in der Sprache der Nahuatl (Azteken) „zwei Hügel“. Dieser Name verdankt seinen Ursprung den beiden Vulkanen Concepción (1610 m) und Maderas (1340 m), die ein wichtiges Merkmal der Süßwasserinsel darstellen. Die Insel hat die Form einer Acht, und jeder der beiden Vulkane bildet den Mittelpunkt einer Inselhälfte. Die Vulkane können (in teils anstrengenden Wanderungen) bestiegen werden. Zudem bieten die Vulkane die bekanntesten und zugleich interessantesten Reiseziele der Insel: einen Kratersee und einen atemberaubenden, 50 Meter hoher Wasserfall am Vulkan Maderas sowie eine einzigartige und vielfältige Flora und Fauna. Affen hangeln sich durch die Bäume, während man Orchideen, Schmetterlinge und Kolibris bestaunt. Zudem wird die Insel für die Landwirtschaft genutzt: man findet dort viele Bananen-, Tabak- und Zuckerrohrplantagen.

Auch geschichtlich ist die Insel interessant. Es wurden zahlreiche archäologische Funde gemacht, die darauf schließen lassen, dass die Insel schon sehr lange bewohnt ist. Früher lebten hier die aus Mexiko eingewanderten Nahua-Indianer. Unter anderem sind auch noch Petroglyphen in großer Zahl vorhanden. Bekannt sind auch die sechs lebensgroßen indianischen Steinskulpturen, die einen Tierkopf auf einem Menschenkörper darstellen.

Die Los Roques Inseln (Venezuela)
Das Los Roques Archipel ist eine Anhäufung von rund 250 Korallenriffen, welche sich über eine Strecke von 36 Kilometern Breite und 24 Metern Länge, also im Ganzen 225.153 ha, erstreckt. Zu der karibischen Inselgruppe gehören knapp 50 Inseln und etliche Sandbänke, die allesamt ca. 150 km vor der venezolanischen Küste zu finden sind. Das Gebiet steht außerdem seit 1972 wegen seines äußerst anfälligen Ökosystems unter Schutz und ist nun ein Nationalpark. Besonders beliebt ist die Inselgruppe aufgrund ihrer paradiesischen Wirkung und wird daher auch „die Malediven der Karibik“ genannt. Magische Sonnenuntergänge, weiße Sandstrände und in der Sonne glitzernde Lagunen ziehen jedes Jahr zahlreiche Reisende an. Der venezolanische Dichter Joaquín Crespo hat einmal gesagt, auf dieser Inselgruppe hätten Steine aus dem Paradies Schiffbruch erlitten.
Die einzig bebaute und bis heute besiedelte Insel ist die Hauptinsel El Gran Roque. Farbenfrohe Häuser und Sandstraßen sorgen für ein karibisches Ambiente und haben einen teils fast hippiehaften Charme. Hier befinden sich alle Hotels und Posadas, tagsüber unternehmen die Gäste Ausflüge auf die anderen Inseln des Archipels, da man auf Gran Roque selbst nicht baden kann.
Eine unfassbare Anzahl an exotischen Fischen, unter anderem Papageien-, Trompeten und Entenkugelfische sowie Korallen und Mollusken, Schwämme, Seeigel und Langusten, machen das Archipel besonders für Schnorchler und Taucher sehr interessant. Neben den Meerestiere leben hier auch zahlreiche Vogelarten, z.B. Fregattvögel, Pelikane, Reiher und Tölpel. Die meisten Hotelbesitzer bieten Bootstouren zu den umliegenden Inselstränden an, viele auch Angeltouren.
Mit 300 Sonnentagen pro Jahr lädt dieses Paradies ein zum Entspannen, Sonnenbaden, Träumen und Natur entdecken!

Die Insel Chiloé (Chile)
(©Sernatur)
Die Insel Chiloé, deren Name von dem Wort „Chilhué“, das Ort der Möwen bedeutet, abgeleitet wird, wurde ursprünglich von den Huilliche-Indiandern bewohnt. Chiloé liegt an der Westküste Chiles und befindet sich südlich von Puerto Montt. Chiloé ist in gewisser Weise ein kleines Abbild von Chile, dort bewahren sich Traditionen und Überlieferungen, Kunsthandwerk und Mythologie.
Die ursprünglichen Bewohner der Insel waren die Chono, ein Seefahrervolk, die später von den aus Norden einfallenden Mapuche / Huilliche verdrängt wurden.
Die Insel lässt sich in Westküste sowie Ostküste unterteilen:
Chiloés ebene Westküste ist eine überwiegend unangetastete Wildnis. Der botanische Lehrpfad „Sendero el Tepual“ ist einer von wenigen Wanderpfaden, die durch den 1982 gegründeten Nationalpark Chiloé führen. Besonders einzigartig sind dessen Palmenurwald, Lagunen und Bruchmoore. Im „Centro de Visitantes“ von Conaf kann man sich in einer Ausstellung, in dem eine alte Goldwaschanlage zu sehen ist, über die Kultur der Indianer, welche bis heute Teile der Insel bewohnen, sowie die Pflanzen- und Tierwelt des Waldes informieren.

Die Hauptstadt der Provinz, Castro, die sich auf einer Landzunge im Fiordo de Castro befindet, liegt jedoch wie die meisten Städte und Dörfer in Chiloé an der Ostküste, welche von Buchten und Fjorden stark zerfranst ist. Castro ist nicht nur die größte sondern auch älteste Stadt Chiloés. Neben der Kathedrale, welche ein bedeutendes Kennzeichen der Stadt Castro darstellt und ein besonderes Zeugnis der Holzarchitektur ist, gibt es außerdem weitere Sehenswürdigkeiten wie den Kunsthandwerkermarkt an der Costanera, das „Museo Regional de Castro“ und Stelzenhäuser oder Pfahlbauten entlang der Wasserfront, die sogenannten Palafitos. Auch die Holzkapellen der Jesuiten, die die Insel ab dem 18. Jahrhundert evangelisierten, sind sehr sehenswert.
Zudem sind an der Pazifikküste Chiloés im Pinguinparadies „Pingüineras de Puñihuil“ Ansiedlungen von Magellan- und Humboldt- Pinguinen untergebracht. Diese Pinguinkolonie kann von Touristen besucht werden.

Die Osterinsel – Rapa Nui (Chile)
Besonders für Sportler ist die Insel sehr attraktiv, denn Rapa Nui bietet ein unvergessliches Taucherlebnis sowie optimale Bedingungen für Surfer, dank des stetigen Passatwindes. Doch auch wanderbegeisterte Touristen werden nicht enttäuscht: Auf der Osterinsel werden zahlreiche und vielseitige Wander- und Trekkingtouren angeboten. Auch die Erholung kommt nicht zu kurz, denn der Sandstrand Anakea bietet neben Bademöglichkeiten ebenso ein einzigartiges Flair der Entspannung.
Für Touristen sind besonders die 1000 Steinskulpturen auf der Insel interessant. Jeder dieser sogenannten Moais wiegt bis zu 80 Tonnen und ist noch heute rätselhaft für Wissenschaftler. Man vermutet jedoch, dass die Statuen Würdenträger oder Stammesoberhäupter darstellen sollen. Auch die Hauptstadt der Insel, Hanga Roa, ist bei Reisenden ein beliebter Anlaufort, da sie außerdem die einzige Stadt der Insel ist und dort die meisten der 4000 Bewohner leben.

Die Stadt liegt im Westen der Insel und ist der Ort, an dem sich alle auf der Insel verfügbaren Geschäfte und öffentlichen Gebäude befinden. Auch ein anthropologisches Museum, das nach einem deutschen Pfarrer benannt wurde, ist hier zu finden. Es zeigt eine interessante Sammlung an geschnitzten Figuren sowie die Kultur der Rapa Nui. Auch wenn die Osterinsel äußerst wenig Flora und Fauna zu bieten hat, was auf die isolierte Lage zurückfällt, ist sie definitiv einen Besuch wert und bietet nicht nur kulturinteressierten Touristen, sondern auch Sportlern einzigartige und unvergessliche Erlebnisse.
Die Osterinsel ist eines der geheimnisvollsten Zielgebiete der Erde. Das gleichermaßen bedeutsame Pendant im Pazifik für Tier- und Pflanzenfreunde sind die Galápagos-Inseln. Diese Reise verbindet diese beiden Ziele auf einzigartige Weise.

Ecuador/Galapagos – Bezaubernde Kontraste
Diese 16-tägige Ecuador & Galapagos Rundreise bringt Sie in zweieinhalb Wochen in einen unvergesslichen Kontakt mit diesem wunderschönen Land, seinen freundlichen Menschen und einer einmaligen Flora & Fauna.
