Kategorien
Ecuador Faszinierende Orte Südamerika

Vilcabamba – Eine Reise in das Tal der Hundertjährigen

Last Updated on 7. Oktober 2025 by Südamerika Reiseportal

Was hat es mit Vilcabamba in Ecuador auf sich? Wird es zu Recht „das Tal der Hundertjährigen“ genannt? Hier erfahren Sie alles rund um Vilcabamba und können Inspiration für Ihre nächste Reise sammeln.

Reiten im „Tal der Langlebigkeit“

Geografie

Der Name „Vilcabamba“ kommt aus dem Quechua und setzt sich aus den beiden Wörtern vilca = „heilig“ und bamba = „Tal“ zusammen. Aber was verleiht dem Tal seinen Namen?

Vilcabamba ist eine Gemeinde der ecuadorianischen Provinz Loja und liegt 30 km südlich der Provinzhauptstadt Loja. Von Oktober bis Mai regnet es viel, während es zwischen Juni und September relativ trocken ist. Die angenehmste Zeit für eine Reise dorthin ist zwischen September und Januar – perfekt um der Kälte des deutschen Winters zu entkommen.

Aufgrund der unterschiedlichen Höhenlagen von 900 Metern Höhe im Flachland und bis zu 3600 Metern im Hochland, befinden sich 5 Klimazonen in der Region. Das hat zur Folge, dass der 150.000 Hektar große Podocarpus Nationalpark ganz in der Nähe 3000 bis 4000 verschiedene Pflanzenarten und 600 verschiedene Vogelarten beheimatet. Diese immense Vielfalt war bereits in den Sechziger Jahren Anlass für die Gründung der „Internationalen Naturisten-Universität“ in Vilcabamba. Seitdem wird auch an den Rahmenbedingungen geforscht, die zum hohen Alter der Bevölkerung führen.

Paradiesisch: Die Ecolodge „Izhcayluma“

Der Mythos der Langlebigkeit

Was ist der Grund für das hohe Alter der Bewohner? Ist es die erstaunliche Artenvielfalt mit Pflanzen wie der Malaria heilenden „Cascarilla“? Oder sind das ganzjährig milde Klima, die saubere Luft und das mineralhaltige Trinkwasser in den Flüssen Yambuirara und Chamba dafür verantwortlich?

Darüber sind sich Wissenschaftler bis heute uneinig. Eine Untersuchung kam sogar zu dem Ergebnis, dass das Dorf mit seinen 4200 Einwohnern gar keine überdurchschnittliche Lebenserwartung vorweist. Die Studie sieht eine systematische Übertreibung des Alters seitens der betagteren Dorfbewohner als Ursache. So hat sich beispielsweise ein 61-jähriger Mann als 70 Jahre alt ausgegeben und fünf Jahre später behauptete er schon, er wäre 80. Mit 87 Jahren gab er dann an, er sei 121. Nichtsdestotrotz ist in Vilcabamba ein umfangreiches Tourismusangebot entstanden, das mit der Natur und der Langlebigkeit wirbt.

Komplett erschwindelt hat sich das Dorf sein Image nun doch wieder nicht: Der Assistent von Japans früherem Premierminister hat sich hier so gut von seinem Herzleiden erholt, dass er seine Heimat Soya auf Hokkaido zu Soya-Vilcabamba umbenannt hat. Außerdem ist ein chilenischer Filmemacher im Alter von 80 Jahren hier wieder gesund geworden und hat sich zur Feier ein Bambushaus gebaut.

Der große Bekanntheitsaufschwung begann um 1955, als ein US-Mediziner Vilcabamba als einen Ort frei von Krebs, Herzkrankheiten, Knochenleiden und anderen Zivilisationskrankheiten beschreibt. Er bezeichnete es als „eine Insel der Immunität“. Erst später hat ein ecuadorianischer Kardiologe bemerkt, dass auffällig viele Einwohner 100 Jahre und älter wurden. Vilcabamba’s Hauptstraße heißt also nicht grundlos „Avenida de la Eterna Juventud“ (=Allee der ewigen Jugend). Allgemeiner Konsens besteht darüber, dass die angenehmen Temperaturen von 18 bis 24 Grad, die stressfreie Lebensweise und die gesunde Ernährung mit wenig Fleisch dazu beitragen, dass die Alten topfit wirken.

Der mythische Berg „Mandango“ rechts oben im Hintergrund

Sehenswürdigkeiten

Vilcabamba zählt als lateinamerikanisches „Shangri-La“ und hat sich durch seinen Ruf als Tal der Hundertjährigen zu einer Anlaufstelle für Journalisten, Forscher und Hippies entwickelt. Dass man hier als Tourist super die Ruhe und die frische Luft genießen kann, liegt auf der Hand. Doch was ist dort sonst so geboten?

Der Berg „Mandango“, dessen Grat mit etwas Fantasie an ein Gesicht erinnert, steht da mysteriös in der Landschaft. Er ist auch bekannt als „montaña sagrada“ (=heiliger Berg) und um ihn ranken sich Legenden von Inkas und versteckten Schätzen. Ob man dort nun wirklich Schätze findet oder nicht, eine Wanderung nach oben lohnt sich für den wunderschönen Ausblick über das weite Tal. Um ganz rauf zu kommen muss man allerdings ein wenig klettern, was den Aufstieg ziemlich abenteuerlich gestalten kann.

Wie das Bild in der Einleitung bereits verrät, kann man das Tal auch wunderbar auf Pferden erkunden. Ein Ausritt entlang der ruhigen Flussläufe bringt die Hektik unserer modernen Welt in Vergessenheit. Kein Wunder: Vor einiger Zeit lebten hier noch mehr Esel als es Autos gab. Wird man beim Reiten durstig, kann man entweder direkt was vom Fluss trinken oder man kehrt in der Nähe des Dorfes ein und probiert den lokalen Kaffee – lecker! Danach kann’s gestärkt zum Wasserfall weitergehen.

Idyllische Orte wie diesen hier gibt es einige rund um Vilcabamba

Aktivitäten

Die „Cascada El Palto“ ist nämlich ebenfalls mit dem Pferd erreichbar. Die angenehmen Wassertemperaturen laden ein, sich das Wasser auf den Rücken plätschern zu lassen und die Verspannungen zu lösen. Wer dann immer noch nicht relaxed ist, für den ist vielleicht eine Massage in der Ecolodge „Izhcayluma“ genau das Richtige.

Dort haben Sie auch die Möglichkeit, Air Yoga zu machen, eine besondere Form von Yoga, bei der Übungen in der Luft mithilfe eines Tuches durchgeführt werden. Der Hauptvorteil: Es ist bei gleicher Intensität viel gelenkschonender als herkömmliches Yoga. Außerdem werden die Koordination und der Gleichgewichtssinn durch das Schweben in der Luft verstärkt trainiert.

Wer in Vilcabamba auf etwas mehr Action aus ist, der kann beim „Casa del Arco“ seine Bogenschießkünste auf die Probe stellen. Die Zielübungen sind garantiert für alle Altersgruppen spaßig.

Bei dieser Aussicht kann man so richtig entspannen!

Fazit

Vilcabamba ist bei einer Reise nach Ecuador ein „must-see“. Das idyllische Tal zwischen den weiten Hügeln macht Vilcabamba zu einem Ort, der sich in erster Linie ideal zum Entspannen eignet. Die Ecolodge Izhcayluma ist dort die perfekte Anlaufstelle: Die ruhige Lage am Hang und etwas abseits des Dorfzentrums garantiert einen gelassenen Aufenthalt ohne Trubel. Die netten Gastgeber verraten Ihnen sicher, wo es im Dorf das leckerste Meerschweinchen gibt. Und wer schon mal da ist, kann auch gleich den Schlangenschnaps probieren.


Wenn Sie Lust auf eine Reise nach Vilcabamba bekommen haben, sind die folgenden Ecuadorreisen vielleicht etwas für Sie!

Rundreise – Bezaubernde Kontraste

Ein Kolibri im Bergnebelwald von Mindo

Diese 16-tägige Ecuadorreise mit Ausflug zu den Galápagos-Inseln führt Sie zu den schönsten Orten des kleinen Landes. Der Indianermarkt in Otavalo, der Bergnebelwald von Mindo und der Nationalpark Cotopaxi mit dem gleichnamigen Bilderbuchvulkan garantieren ein Erlebnis der besonderen Art.

Rundreise – Große Südamerika-Rundreise

UNESCO-Weltkulturerbe: Die Iguazú-Wasserfälle

Diese große Rundreise führt Sie zu den landschaftlichen Attraktionen und kulturellen Höhepunkten Ecuadors, Perus, Boliviens, Chiles, Argentiniens und Brasiliens – erleben Sie die Quintessenz Südamerikas in einer einzigen Tour. Sie erleben große Metropolen wie Lima, Quito, Santiago, Buenos Aires, Rio de Janeiro und La Paz, die sagenumwobene Ruinenanlage von Machu Picchu und die ehemalige Inka-Hauptstadt Cuzco sowie die atemberaubenden Wasserfälle von Iguazú.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert