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Die fünf höchsten Berge Lateinamerikas – und wie Du sie erleben kannst

Last Updated on 13. Oktober 2025 by Südamerika Reiseportal

Die höchsten Berge Lateinamerikas prägen die spektakulären Landschaften des Kontinents – und die Anden bilden dabei das Herz dieser gewaltigen Naturkulisse. Entlang dieser Gebirgskette ragen einige der höchsten Gipfel der Erde auf – echte Giganten, die seit Jahrhunderten Bergsteiger, Abenteurer und Reisende faszinieren. In diesem Beitrag erfährst Du, welche fünf Gipfel zu den höchsten Bergen Lateinamerikas gehören, was sie so besonders macht und wie Du sie auf einer Reise selbst erleben kannst.

Warum sind die Anden die Heimat der höchsten Berge Lateinamerikas?

Die Anden ziehen sich über mehr als 7.000 Kilometer von Venezuela bis nach Patagonien. Sie sind nicht nur die längste Gebirgskette der Welt, sondern auch die Heimat der höchsten Berge außerhalb Asiens. In Ländern wie Argentinien, Chile und Peru erreichen sie beeindruckende Höhen von über 6.000 Metern.

Hier findest Du trockene Wüsten, eisbedeckte Gipfel, bunte Gesteinsschichten und abgelegene Hochplateaus. Viele dieser Berge waren für die Inka heilig – ihre Spuren sind bis heute sichtbar, von Ruinen über Opferstätten bis hin zu Funden auf den Gipfeln selbst. Wer durch die Anden reist, erlebt nicht nur Natur, sondern auch Geschichte und Spiritualität.

Höchsten Berge Lateinamerikas mit Wanderer in den Anden bei Sonnenaufgang
Faszinierende Aufnahmen der höchsten Berge Lateinamerikas – zwischen Schnee, Sonne und Gipfelblick

Wie hoch ist der Aconcagua – der höchste Berg Lateinamerikas?

Mit 6.962 Metern ist der Aconcagua der höchste Berg Lateinamerikas – und außerhalb Asiens sogar der höchste Gipfel der Erde. Er liegt in der argentinischen Provinz Mendoza, direkt an der Grenze zu Chile, und ragt majestätisch über die Anden.

Früher hielten viele den Aconcagua für einen Vulkan, da sich oft weiße Wolkenfahnen um seine Spitze bilden. Deshalb nannten ihn die Chilenen „El Volcano“. Heute weiß man: Der Berg ist nicht vulkanischen Ursprungs. In der trockenen, fast vegetationslosen Umgebung leuchten die bunt gefärbten Gesteinsschichten, die durch verschiedene Mineralien entstehen.

Ein heiliger Ort für die Inka

Der Name Aconcagua stammt wahrscheinlich aus einer indigenen Sprache. Er könnte „Steinerner Wächter“ oder „Schneeberg“ bedeuten – beides passt zu seinem mächtigen Erscheinungsbild.

Die erste dokumentierte Besteigung gelang 1897 dem Schweizer Matthias Zurbriggen. Doch Funde von Inka-Mumien und Lama-Skeletten deuten darauf hin, dass der Berg schon lange zuvor erklommen wurde. Für die Inka war der Aconcagua ein heiliger Ort, an dem sie Opfergaben darbrachten. In rund 5.167 Metern Höhe befinden sich noch heute die höchstgelegenen Inka-Stätten der Welt. Weiter unten, auf 2.720 Metern, liegt die bekannte Puente del Inca – eine natürliche Felsenbrücke, die bereits in der Inka-Zeit ein wichtiger Übergang über die Anden war.

Aufstieg auf den höchsten Gipfel Lateinamerikas

Die Nordroute gilt als technisch einfach, doch die Höhe und die dünne Luft machen den Aufstieg herausfordernd. Wer den Gipfel erreicht, wird mit einem überwältigenden Blick über die Anden und einem unvergesslichen Gefühl von Freiheit belohnt.

Reisetipp: Erlebe die beeindruckende Bergwelt rund um den Aconcagua auf unserer Tour „Große Wasserfälle und die Weinstraße“.

Höchsten Berge – majestätischer Blick auf den schneebedeckten Aconcagua in den Anden, den höchsten Gipfel Südamerikas, umgeben von Sonnenaufgang und Berglandschaft.
Der Aconcagua ist mit 6.962 Metern der höchste Berg Südamerikas.

Was macht den Ojos del Salado zum höchsten Vulkan der Welt?

Der Nevado Ojos del Salado ist mit 6.893 Metern nicht nur der zweithöchste Berg Lateinamerikas, sondern auch der höchste aktive Vulkan der Erde. Er liegt in der Atacama-Region an der Grenze zwischen Chile und Argentinien – einer der trockensten Zonen der Welt.

Sein Name bedeutet „Augen des Salzes“ und bezieht sich auf die salzhaltigen Lagunen, die in den Gletscherfeldern glitzern. Der Vulkan ruht seit Jahrhunderten, zeigt aber noch immer geothermische Aktivität.

Der Aufstieg ist relativ einfach, wenn auch anstrengend. Die größte Herausforderung sind Wind, Kälte und die extreme Höhe. Belohnt wirst Du mit einer endlosen Sicht über die Weite der Atacama-Wüste – ein Gefühl von absoluter Stille und Unendlichkeit. Noch mehr Eindrücke zu dieser faszinierenden Region findest Du in unserem Blogbeitrag über die Atacama-Wüste in Chile.

Wer diese außergewöhnliche Landschaft erleben möchte, kann den Ojos del Salado im Rahmen einer Wanderreise durch Nordchile und die Atacamawüste besteigen – ein Abenteuer zwischen Salzseen, Vulkanen und grenzenloser Weite.

Ojos del Salado – beeindruckende Hochgebirgslandschaft mit türkisfarbenen Lagunen, Vulkanen und schneebedeckten Gipfeln in der Atacama-Wüste an der Grenze zwischen Chile und Argentinien.
Straße und Hochlandlagunen führen zum Ojos del Salado in der chilenischen Atacama-Wüste

Wo liegt der Monte Pissis – der einer der höchsten Berge Südamerikas?

Der Monte Pissis liegt im Norden Argentiniens, ebenfalls in den Anden, und erreicht 6.795 Meter. Er ist ein erloschener Vulkan und nach dem französischen Geologen Pedro José Amadeo Pissis benannt, der im 19. Jahrhundert Südamerika erforschte.

Lange Zeit war der Berg fast unbekannt, da er in einer abgelegenen Hochwüste liegt, die schwer zugänglich ist. Erst in den 1990er-Jahren, als eine Mine in der Nähe erschlossen wurde, gelangten mehr Menschen in die Region.

Heute gilt der Monte Pissis als „verborgener Riese“. Seine Besteigung ist technisch nicht sehr schwierig, verlangt aber Erfahrung im Hochgebirge. Wer ihn erreicht, blickt über eine einsame, fast außerirdisch wirkende Landschaft aus Eis, Fels und Staub – ein Ort für alle, die die Ruhe suchen.

Reisetipp: Für den Monte Pissis gibt es derzeit keine feste Tour, doch der Besuch des Aussichtspunkts Balcón del Pissis kann ideal in eine individuelle Argentinien-Rundreise integriert werden. Wir beraten dich gerne zu passenden Routen und Reisekombinationen.

Monte Pissis – zweit­höchster Berg Südamerikas mit schneebedeckten Gipfeln, farbigen Andenhängen und Salzlagunen in der argentinischen Provinz La Rioja, aus verschiedenen Perspektiven fotografiert.
Verschiedene Perspektiven zeigen den Monte Pissis und die umliegenden Salzlagunen in den Anden

Höhendebatte: Wie hoch sind die Berge wirklich?

Bei den höchsten Bergen Lateinamerikas gibt es immer wieder Diskussionen über ihre exakte Höhe. Unterschiedliche Messmethoden, GPS-Daten und Veränderungen durch geologische Prozesse führen zu leicht abweichenden Angaben – besonders beim Cerro Bonete Chico und Monte Pissis.
Manche Quellen setzen den Bonete Chico höher, andere wiederum den Monte Pissis. Diese Unsicherheiten sorgen seit Jahren für Debatten unter Geografen und Bergsteigern (siehe auch Wikipedia-Eintrag zum Cerro Bonete Chico).

Am Ende ändert das jedoch nichts an der Tatsache, dass alle fünf Gipfel zu den spektakulärsten und beeindruckendsten Bergen Lateinamerikas zählen – und jeder auf seine Weise einzigartig ist

Höhendebatte – landschaftliche Aufnahme der Anden mit dem Monte Pissis und Cerro Bonete Chico, zwei der höchsten Berge Südamerikas, deren genaue Höhe lange umstritten war.
Seit Jahren gibt es Diskussionen, welcher der beiden Anden-Gipfel tatsächlich höher ist

Was zeichnet den Huascarán, den höchsten Berg Perus, aus?

Der Nevado Huascarán ist mit 6.768 Metern der höchste Berg Perus und der vierthöchste Lateinamerikas. Er liegt in der Cordillera Blanca – einem der schönsten Gebirgszüge der Anden, bekannt für türkisfarbene Lagunen und schneeweiße Gipfel.

Der Huascarán besteht aus zwei Gipfeln: dem Nordgipfel (6.654 m) und dem höheren Südgipfel (6.768 m). Er ist Teil des Huascarán-Nationalparks, der von der UNESCO als Weltnaturerbe ausgezeichnet wurde.

Der Aufstieg zählt zu den anspruchsvollsten der Region. Spalten, Gletscher und steile Hänge fordern selbst erfahrene Bergsteiger. Doch auch ohne Besteigung kannst Du den Berg hautnah erleben – etwa auf Wanderungen rund um Huaraz oder auf dem berühmten Santa-Cruz-Trek, der atemberaubende Ausblicke auf die Cordillera bietet.

Reisetipp: Entdecke die Schönheit der Cordillera Blanca auf unserer Tour „Von der peruanischen Schweiz zum peruanischen Matterhorn“.

Huascarán – schneebedecktes Bergmassiv in den peruanischen Anden mit steilen Felsflanken, Gletschern und türkisfarbenen Bergseen, aus verschiedenen Perspektiven aufgenommen.
Verschiedene Perspektiven zeigen den Huascarán und die umliegende Andenlandschaft im Nationalpark Huascarán

Wie schwierig ist die Besteigung des Cerro Bonete Chico in Argentinien?

Der Cerro Bonete Chico liegt in den argentinischen Anden und erreicht 6.759 Meter. Früher galt er als der vierthöchste Berg Lateinamerikas, wurde aber nach neueren Messungen auf Rang fünf gesetzt – hinter dem Huascarán.

Er ist einer der abgeschiedensten Gipfel des Kontinents. Die erste bekannte Besteigung fand 1971 statt. Aufgrund seiner Lage in der trockenen Hochebene der Puna ist der Aufstieg körperlich anstrengend, aber technisch nicht besonders schwierig.

Von Villa Unión aus führen Schotterpisten und Routen in Richtung des Berges. Wer hierher kommt, sucht keine touristische Infrastruktur, sondern Stille, Einsamkeit und eine Landschaft, die wie von einem anderen Planeten wirkt.

FAQ – Antworten zu den höchsten Bergen Lateinamerikas

Welcher ist der höchste Berg Lateinamerikas?

Der Aconcagua in Argentinien ist mit 6.962 Metern der höchste Gipfel des Kontinents.

Wie unterscheiden sich die Berge in ihrer Schwierigkeit?

Aconcagua und Bonete Chico sind technisch relativ einfach, Monte Pissis gilt als moderat, während der Huascarán nur für erfahrene Bergsteiger geeignet ist.

Wann ist die beste Zeit für eine Andenreise?

Zwischen November und März herrscht in vielen Regionen ideales Wetter – weniger Schnee, stabile Temperaturen und gute Sicht.

Fazit: Die höchsten Berge Lateinamerikas – ein Abenteuer, das bleibt

Die höchsten Berge Lateinamerikas sind nicht nur beeindruckend, sondern auch unglaublich vielseitig. Zwischen schneebedeckten Gipfeln, stillen Lagunen und endlosen Wüstenlandschaften zeigt sich hier die Natur von ihrer mächtigsten Seite. Außerdem sind sie ein echtes Paradies für alle, die gerne wandern, staunen und einfach mal abschalten wollen.

So bleibt am Ende vor allem eines: Lust auf mehr. Mehr Höhenluft, mehr Abenteuer – und vielleicht bald Deine eigene Tour zu den höchsten Bergen Lateinamerikas.


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