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Nazca-Linien – geheimnisvolles Highlight Deiner Perureise

Last Updated on 28. April 2025 by Südamerika Reiseportal

Mitten in der Wüste Südperus verbergen sich rätselhafte Kunstwerke von gigantischen Ausmaßen: die Nazca-Linien. Diese monumentalen Geoglyphen – riesige Zeichnungen in der Landschaft – faszinieren Forscher und Reisende gleichermaßen. Obwohl sie seit Jahrhunderten existieren, bleibt ihre wahre Bedeutung bis heute ein Mysterium. In diesem Artikel laden wir Dich ein, die Geschichte, die beeindruckende Bauweise und die faszinierenden Entdeckungen rund um die Nazca-Linien zu entdecken – und wir geben Dir wertvolle Tipps für Deine Reise!

Aufbau und Lage der Nazca-Linien

Die Nazca-Linien erstrecken sich über eine Fläche von rund 500 Quadratkilometern in der Pampa von Nazca und Palpa, etwa 450 Kilometer südlich von Lima. In der trockenen Wüste zeichnen sich Hunderte von Linien, geometrischen Figuren, Spiralen sowie Abbildungen von Tieren und Pflanzen ab.

Die Motive – darunter Kolibris, Affen, Spinnen und sogar ein „Astronaut“ – wurden geschaffen, indem die oberste dunkle Gesteinsschicht entfernt wurde, sodass der helle, darunterliegende Boden sichtbar wurde. Aufgrund des extrem trockenen Klimas, der beständigen Temperaturen und der fast vollständigen Windstille sind die Linien bis heute erstaunlich gut erhalten.

Geschichte und wissenschaftliche Erkenntnisse

Weitere Scharrbilder in Nazca
Weitere Scharrbilder in Nazca

Die Entstehung der Nazca-Linien wird auf die Zeit zwischen 500 v. Chr. und 500 n. Chr. datiert. Sie werden der Nazca-Kultur zugeschrieben, einer hochentwickelten Zivilisation, die für ihre ausgefeilten Keramiken und Bewässerungssysteme bekannt war.

Die deutsche Archäologin Maria Reiche widmete ihr ganzes Leben der Erforschung der Linien. Sie trug maßgeblich dazu bei, die Geoglyphen weltbekannt zu machen. Reiche glaubte, die Linien seien eine Art astronomischer Kalender, um landwirtschaftliche Zyklen zu bestimmen.

Weitere Theorien reichen von religiösen Ritualstätten über Wasser- und Fruchtbarkeitskulte bis hin zu Wegen für Prozessionen. Auch abenteuerliche Hypothesen, etwa über außerirdische Ursprünge, machen die Runde – auch wenn sie wissenschaftlich wenig haltbar sind.

1994 wurden die Nazca-Linien schließlich zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt, was ihrem Schutz große Priorität einräumt. Dennoch sind sie weiterhin durch Bauprojekte und unkontrollierten Tourismus bedroht.

2024 entdeckten Forscher unter Mithilfe einer KI 303 neue Figuren, die im Schnitt 10m groß sind.

Mögliche Aktivitäten und persönliche Empfehlungen

Die Nazca-Linien erleben: per Flug oder Aussichtspunkten
Die Nazca-Linien erleben: per Flug oder Aussichtspunkten

Ein Besuch der Nazca-Linien ist ein einzigartiges Erlebnis, das Du auf verschiedene Arten gestalten kannst:

Rundflug über die Linien

Der klassische Weg, die Nazca-Linien in ihrer Gesamtheit zu bewundern, ist ein Rundflug mit kleinen Propellermaschinen. Vom Flughafen Nazca aus starten tägliche Flüge (Dauer ca. 30–40 Minuten). Nur aus der Luft wird die beeindruckende Dimension der Figuren wirklich sichtbar.

Tipp: Früh am Morgen sind die Sichtverhältnisse am besten und der Wind am schwächsten.

Aussichtspunkte Nazca-Linien

Wenn Du keinen Flug machen möchtest oder zusätzlich einen näheren Blick werfen willst, kannst Du auch Aussichtspunkte, z.B. den „Mirador“ entlang der Panamericana besuchen. Von diesem Aussichtsturm siehst Du einige der Linien, etwa die berühmte „Hand“ und den „Baum“. Außerdem gibt es noch Aussichtspunkte bei den Palpa-Linien und einen Aussichtsberg.

Tipp: Ein Stopp lohnt sich auf jeden Fall, vor allem bei einer Mietwagenrundreise.

Nazca-Kultur kennenlernen

Das kleine, aber spannende Museo Didáctico Antonini in Nazca bietet Einblicke in die Geschichte und Techniken der Nazca-Zivilisation. Es ergänzt Deinen Besuch perfekt und hilft, das Gesehene besser zu verstehen.

Außerdem gibt es noch das Museo Maria Reiche, das ihren Forschungen gewidmet ist.

Weitere Highlights in der Umgebung

Weitere Sehenswürdigkeiten in Nazca: Cahuachi, Cantalloc und Chauchilla
Weitere Sehenswürdigkeiten in Nazca: Cahuachi, Cantalloc und Chauchilla
  • Cahuachi: Die einst größte zeremonielle Stätte der Nazca-Kultur. Sie liegt 28 Kilometer westlich der Stadt Nazca.
  • Cantalloc-Aquädukte: Über 2000 Jahre alte unterirdische Wasserkanäle, die noch heute funktionieren.
  • Chauchilla-Friedhof: Eine mystische Grabanlage, in der Mumien der Nazca-Kultur erhalten sind.

Persönliche Empfehlung: Wenn Du die Region intensiver erleben möchtest, bleib mindestens eine Nacht in Nazca. So kannst Du verschiedene Sehenswürdigkeiten stressfrei erkunden und die Magie dieses besonderen Ortes auf Dich wirken lassen.

Beste Reisezeit

Die ideale Zeit für einen Besuch der Nazca-Linien ist während der trockenen Monate von Mai bis Oktober.
In dieser Zeit sind die Temperaturen angenehm warm (ca. 20–25°C) und der Himmel meist klar – perfekte Bedingungen für Flüge und Ausflüge.

Hinweis: Auch im restlichen Jahr ist ein Besuch möglich, allerdings können Regenfälle von Januar bis März die Sicht beeinträchtigen und Ausflüge erschweren.


Gruppenreise: Im Reich der Inka

Eine 19-tägige Gruppenreise zu den Highlights in Süd-Peru: von Lima geht es nach Paracas, zu den Islas Ballestas, der Oase Huacachina und nach Nazca. Anschließend weiter nach Arequipa, dem Colca-Canyon, zum Titicacasee und Cusco mit dem Heiligen Tal.


Individualreise: Höhepunkte im Süden Perus

Die Nazca-Linien in Peru

Mit einer Mischung aus Fahrten in öffentlichen Bussen und privaten Transfers besuchst Du die Sehenswürdigkeiten Südperus in Deinem eigenen Tempo.


Eine Antwort auf „Nazca-Linien – geheimnisvolles Highlight Deiner Perureise“

Der Asteroid, der die Nazca-Kultur veränderte

In den Wüstenebenen im Süden Perus erstrecken sich auf 450 Quadratkilometer riesige Bilder und bis zu 20 Kilometer lange Linien, die meist eine Nord-Süd-Ausrichtung haben. Die ersten dieser Geoglyphen sollen bereits 800 Jahre v. Chr. entstanden sein – dem Beginn der Nazca-Kultur. Wie in jeder Kultur verehrten die amerikanischen Ureinwohner Dinge, die sie nicht verstanden, als Gottheit. So auch die Sonne. Es entwickelte sich die Kunst, Bilder in den Boden zu ‘scharren’, bis vor 2.000 Jahren etwas geschah, das einen Boom bei den Nazca-Linien ausgelöst haben muss.

Abends, nachdem die Sonne untergegangen war, erschien am Himmel ein leuchtendes Objekt. Ein Asteroid flog aus südlicher Richtung über Chile und Peru in Richtung Norden, wobei er vor seinem Aufprall in viele Teile zerbrach. Für die Menschen musste dies wie ein Besuch ihres Sonnengottes gewirkt haben. Völlig unerwartet war die “Sonne” aus der Dunkelheit aufgetaucht, und sie schien sogar auf der Erde gelandet zu sein. So zumindest musste die Vorstellung der Ureinwohner gewesen sein.

Auch in Pisco und in der chilenischen Provinz Antofagasta wurden Geoglyphen entdeckt. Das Gebilde in der Bucht von Pisco wird als Dreizack beschrieben, wobei drei Linien parallel zueinander in den Boden gestanzt wurden. Ebenso könnte man diese Linien als parallel fliegende Teile eines zerborstenen Asteroiden deuten, was nur eine Spekulation darstellt, wenn da nicht noch etwas wäre.

Falls wirklich ein Asteroid vor 2.000 Jahren über Peru gerast sein sollte, müsste er im Norden Südamerikas aufgeschlagen sein. Und in der Nähe von Kolumbiens Hauptstadt Bogota liegt der Guatavita-See, der durch einen erwiesenen Meteoriteneinschlag vor knapp mehr als 2.000 Jahren entstanden ist. Die Region ist übersät mit Krater und Kratergewässer, die als heilig galten, wobei der Guatavita-See für die Einheimischen noch heute ein heiliger See ist, der die Ankunft des “goldenen Gottes” symbolisiert, der am Grund des Sees leben soll. Deshalb wurde von den dort ansässigen Stämmen Gold als Opfergabe versenkt, was auch den Mythos von El Dorado begründet hat.

Zu den Einschlägen in Kolumbien vor mehr als 2.000 Jahren ergibt sich eine weitere historische Parallele. Dieser Asteroid ist offenkundig der sogenannte Stern von Bethlehem. Wahrscheinlich sind die Gesteinsbrocken zur damaligen Spätherbstzeit der Nordhalbkugel zwischen 17 und 18 Uhr in Kolumbien detoniert. Zur selben Zeit wurde in Palästina, wo bereits Mitternacht herrschte, jener steil aus dem Weltraum über Südamerika einfallende Asteroid beobachtet, der mehrere Minuten lang das Dunkel erleuchtete. Wegen dieses Himmelsschauspiels sind Sternkundige (“Gelehrte aus dem Morgenland”) aus Babylon (südlich von Bagdad) nach Westsüdwest (genau in Richtung des Aufprallortes in Kolumbien) zum Toten Meer bis nach Bethlehem gewandert, wo das Leuchten am Nachthimmel ebenfalls registriert wurde. Vgl. These im Buch: “Dinosaurier – kosmisch ausgebombt” (auch im Web).

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