Schon als kleiner Junge faszinierten mich Geschichten von mutigen Piraten, die unermüdlich auf den Weltmeeren unterwegs waren und die wildesten Abenteuer erlebten. Der junge Jim Hawkins, der die halbe Welt umsegelte und einen unermesslichen Piratenschatz fand. Wilde Gestalten mit einer Augenklappe, einem Holzbein und vielen Narben, die das wilde Leben der Gesellen bezeugen. Mit 13 Jahren hatte ich geschworen: „Eines Tages besuche ich die Pirateninseln der Karibik.“
Auch als ich älter wurde kamen mir immer wieder diese Geschichten in den Sinn. Meine jetzige Frau konnte ich schon kurz nach unserem Zusammenkommen für meine Idee begeistern. Vor einem Jahr war es dann soweit. Wir verbrachten unseren Jahresurlaub in der Karibik. Ich wusste natürlich, so wie in den alten Geschichten würde die Karibik sicher nicht sein. Ich wurde allerdings eines besseren belehrt, aber dazu später mehr.

Die Reise startet
Vom Flughafen Frankfurt am Main starteten wir in Richtung Westen. Ein kurzer Halt auf den Britischen Inseln und weiter ging es in die Karibik, genauer in die Dominikanische Republik. Dies war nicht unser Reiseziel. Wir sind keine typischen Urlauber. Ich muss nicht um die halbe Welt reisen, in ein mir völlig fremdes Land, um meinen Jahresurlaub innerhalb eines Club zu verbringen und mich aufzuregen, wenn ich zum abendlichen Buffet keine Wiener Schnitzel vorfinde.
Wir nutzten die Dominikanische Republik als Etappenziel. Von hier aus gelangten wir mit einem interessanten Vehikel, welches sich Flugzeug nannte, auf die Insel Saint Kitts. Hier bezogen wir Quartier in einem wundervollen Hotel in der Hauptstadt Basseterre.
Angekommen auf St. Kitts
Da die Inseln Saint Kitts und Nevis zum Commonwealth gehören und das Staatsoberhaupt Queen Elisabeth II. ist, sprechen die etwa 50.000 Einwohner fließend Englisch.
Wer sich für Piraten der Karibik interessiert, der kennt die Namen Saint Kitts und Nevis sicher aus unzähligen Romanen und Filmen. Dies war der entscheidende Grund diese beiden Inseln für unseren Urlaub zu erwählen. Wunderschön schmiegt sich die kleine Stadt an einige Berge. Im Hafen finden sich neben zahllosen Fischkuttern auch einige Luxusjachten. Ab und an findet ein Kreuzfahrtschiff den Weg auf die kleine Insel.

Auf den Spuren der Piraten
Ein guter Freund, den ich noch aus meiner Schulzeit kenne, hat sich vor vielen Jahren in Basseterre niedergelassen. Er wollte mir helfen, die Reste und Hinterlassenschaften der alten Piraten zu finden. Ich hatte mich mit meiner Frau geeinigt, die erste Woche nach Piraten zu suchen, die zweite Woche am Strand zu verbringen.
Demnach machten wir uns gleich am zweiten Tag unseres Karibikurlaubes auf die Suche. Es war ein herrliches Wetter. Natürlich tropisch warm und die Luftfeuchtigkeit lag mindestens bei Sauna-Aufguss-Temperatur. Eine leichte Brise zog über das Wasser und die Insel. Michael, mein alter Schulfreund, fuhr uns mit seinem Landrover über die kleine Insel. Wilde und unberührte Buchten, in welche ein klares türkisfarbenes Wasser spülte, erwarteten uns. Wunderschöne Palmen wogen sich sanft in der Brise. Weiße Sandstrände, aber auch wilde Felsformationen boten ideale Motive für meine Frau als Fotografin.
Bestimmte Momente erinnerten mich an meine Kindheit. An die Bilder, die ich mir beim Lesen der Piratenbücher in meiner Phantasie gebaut hatte. Diese Bilder sah ich nun real vor mir. Wir bekamen alte Höhlen gezeigt, welche von Piraten als Unterschlupf genutzt worden waren. Wir sahen ein altes Gasthaus, in welchem Piraten verkehrten. Michael zeigte uns alte Anlegestellen und Orte, an welchen Piraten große Treffen abgehalten hatten. Den Höhepunkt allerdings bildete der Besuch eines weit abgelegenen Tales, in welchem sich das Grab eines berühmt berüchtigten Piraten befindet. Erst nach einigem Suchen fanden wir den Stein mit seiner Inschrift.
Zeit für den Strand
Nach der ersten Woche war ich völlig begeistert und erholte mich in der zweiten Woche mit meiner Frau zusammen am Strand. Nette und gastfreundliche Menschen verwöhnten uns allabendlich mit den leckersten Köstlichkeiten.
Nach zwei Wochen Karibik flogen wir wieder nach Hause in der Gewissheit: Wir kommen zurück!
Haben auch Sie Lust auf einen Karibikurlaub der besonderen Art? Wir empfehlen u.a. folgende Reisen: Lebensfreude und Karibik pur, Höhepunkte Dom Rep, Inselhüpfen Barbados, St. Vincent und Grenadinen-Inseln oder andere mehr.