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Quito: Kulturhauptstadt und Welterbe

Last Updated on 21. Januar 2025 by Südamerika Reiseportal

Erstes Weltkulturerbe

1978 wurde Quito, die Hauptstadt Ecuadors, zum Weltkulturerbe ernannt – und war somit die erste Stadt, die von der UNESCO auf diese Liste gesetzt wurde. Das hat die Stadt ihrem wunderschönen, kolonialen Altstadtkern zu verdanken, der als der größte, best erhaltene und am wenigsten beeinträchtigte Amerikas gilt und mehr als 130 monumentale Gebäude umfasst.

Das wohl imposanteste Gebäude hier ist das Konvent von San Francisco, das Kloster, Tempel und mehrere Kapellen in einem ist. Das Bauwerk erstreckt sich über fast zwei Häuserblocks und ist so beeindruckend, dass der Schriftsteller Ernesto La Orden es „Escorial der Anden“ nannte. Mit dem Bau dieses neo-klassizistischen Meisterwerks wurde bereits kurz nach der Stadtgründung im Jahre 1536 begonnen, und 1605 wurde es fertig gestellt. Andere sehenswerte Kirchen sind die Kirche Santo Domingo, in der man einen herrlichen Mudéjar-Stil bewundern kann, und die Kirche La Companía, mit ihrem reich und mit sehr viel Gold verzierten Innenraum und den sechs Säulen des Salomon, die den Eingang der Kirche flankieren, und die in diesem Bauwerk das erste Mal überhaupt in der amerikanischen Architektur auftauchen. Natürlich darf auch die Basilica Nacional nicht vergessen werden, die von beinahe jedem Punkt der Stadt aus gesehen werden kann, und von deren Glockenturm aus man einen sagenhaften Blick auf das bunte Häusermeer Quitos hat.

Auch der Hauptplatz der Stadt, die „Plaza de la Independencia“ oder auch „Plaza Grande“ genannt, und der sich dort befindliche Regierungspalast sind einen Besuch wert. In dem Palast wohnt zwar der Präsident Ecuadors mit seiner Familie, doch gewisse Teile davon sind auch für Touristen zugänglich.

Kulturhauptstadt Amerikas

Seit nun rund 32 Jahren vertritt Quito seinen Titel „Weltkulturerbe“ also würdig, und in diesem Jahr wird diese bezaubernde Stadt ein weiteres Mal geehrt: 2011 ist Ecuadors Hauptstadt auch die Kulturhauptstadt Amerikas (Capital Americana de la Cultura 2011), und steht damit in einer Reihe mit Städten wie Santiago de Chile, Cusco in Peru oder Brasilia.

San Francisco Platz, Quito
San Francisco Platz, Quito ©Ministerio de Turismo del Ecuador

Das Ziel der Organisation Kulturhauptstadt Amerikas ist es, dass die verschiedenen Völker des amerikanischen Kontinents ein größeres Bewusstsein für einander entwickeln, sich besser kennen lernen, die nationalen und regionalen Unterschiede sowie die enorme Vielfalt zu schätzen wissen, und sich außerdem ihres gemeinsamen kulturellen Erbes bewusst werden. Außerdem bewirbt die Organisation die jeweilige Kulturhauptstadt in der ganzen Welt.

In diesem Jahr widmet Quito je drei Monate einer anderen Facette der Stadt. Von Januar bis März stand die Metropole Quito und die Verschiedenheit und Vielseitigkeit der Kulturen im Vordergrund, von April bis Juni geht es um das kulturell-religiöse Erbe, von Juli bis September feiert Quito sein Naturerbe, und von Oktober bis Dezember rücken das Erbe der Vorfahren, die Feste und die Volkskultur in den Mittelpunkt.

Wie auch schon andere Kulturhauptstädte zuvor, führt Quito eine Wahl der 7 Kulturerbeschätze der Stadt durch. Abgestimmt werden kann im Internet, wo zahlreiche Kirchen, Plätze, Museen und vieles mehr zur Auswahl stehen. So versucht die Stadt, nicht nur ihre bereits vorhandenen Sehenswürdigkeiten zu bewerben, sondern auch noch mehr Attraktionen und Anziehungspunkte zu schaffen.

Quito bei Nacht
Quito bei Nacht

Außerdem wird es zahlreiche Konzerte, Festivals, Ausstellungen und andere Veranstaltungen in den vielen Theatern, Museen und Kulturzentren, sowie auf den öffentlichen Plätzen der Altstadt geben. Zudem wird das komplette Zentrum jeden Samstag von 18 bis 24 Uhr hell beleuchtet, sodass man auch zu später Stunde noch sicher durch die Straßen spazieren, Quitos Schätze bewundern und sich von dem kulturellen Reichtum der Stadt überzeugen kann. Natürlich haben auch die Museen bis tief in die Nacht geöffnet, es werden Führungen durch ausgewählte Stadtviertel angeboten, bei denen man die ein oder andere ecuadorianische Legende zu hören bekommt, und in allen Bars und Restaurants gibt es typische Speisen und Getränke.

Kulturhauptstadt 2011 zu sein ermöglicht der Andenstadt also, sich und seine Schätze der Welt zu präsentieren und zu zeigen, wie sich hier Kunst, Kultur, Architektur, historisches Bewusstsein, Leben, Moderne, Schöpfung, Glaube, Hoffnung und Jahrtausende voller Erinnerungen vereinen. So viele Menschen und Generationen habe ihren Beitrag zu dem heutigen Quito geleistet und aus der Stadt das gemacht was es jetzt ist, dass „Kulturhauptstadt“ für die Metropole viel mehr als nur einen Titel bedeutet.

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