San Miguel de Allende liegt im mexikanischen Bundesstaat Guanajuato, südöstlich von der gleichnamigen Provinzhauptstadt. Die Stadt zählt ca. 120.000 Einwohner und gehört zu den Pueblos Mágicos („Magischen Orten“), die sich durch ein besonders reiches kulturelles und geschichtliches Erbe auszeichnen. Darüber hinaus gehört die Stadt seit 2008 zum UNESCO Weltkulturerbe.
San Miguel wurde 1542 vom Franziskanermönch Juan de San Miguel gegründet und zunächst nach ihm benannt. Eine wichtige Station am Camino Real, dem alten königlichen Weg und der Silberroute ins Landesinnere ist die Stadt schon damals gewesen. Auch im Kampf um die Unabhängigkeit Mexikos hatte San Miguel eine Schlüsselrolle eingenommen. Ihrem Nationalhelden zu Ehren benannte sich die Stadt 1826 in San Miguel de Allende um.
Noch heute zeugen viele barocken und neoklassizistischen Gebäude und Kirchen von der kulturellen Blüte, die vom Ende des 16. Jahrhunderts bis 18. Jahrhundert andauerte.
San Miguel de Allende ist eine kleine Stadt, die seit 1926 vollständig unter Denkmalschutz steht und bietet eine Reihe interessante Sehenswürdigkeiten an. So sind die gotische Pfarrkirche San Miguel Arcángel, das besondere Wahrzeichen dieser Stadt sowie der Hauptplatz, Plaza de Allende, der sich abends mit Mariachis füllt, zu erwähnen. Die unzähligen Kolonialbauten und die Schätze der religiösen Architektur erkundet man am besten zu Fuß, unter anderem Palacio Municipal, die Kirche und das Kloster von Santo Domingo, Der Tempel und Oratorium von „San Felipe Neri“, Der Tempel von „San Francisco“ u.v.m. Genießen Sie dieses tolle Video über San Miguel de Allende.
Der Botanische Garten El Charco del Ingenio
Der Botanische Garten liegt 1,5 km nordöstlich von San Miguel de Allende und wurde um den Stausee El Charco del Ingenio als ökologisches Schutzgebiet eingerichtet. Die Gartenanlage verdankt seinen Namen einer Süßwasserquelle – Charco del Ingenio (Das Becken des Einfallsreichtums). Der ganz schön große Botanische Garten im östlichen Bereich bietet eine Sammlung von Kakteen und andere vor Ort wachsenden Pflanzen der hiesigen Halbwüsten Region zu sehen. Außerdem ist das Schutzgebiet Zufluchtsort für Vögel und Wildtiere. Es gibt ein Gewächshaus mit unzähligen mexikanischen Kakteen und Sukkulentenarten, Spazierwege, die oberhalb eines kleinen Sees und eines Canoyns führen, Aussichtspunkte, gepflanzte Kaktusgärten, Zeltplatz, eine Cafeteria und spärliche Überreste eines Aquaedukts und eines alten Kraftwerks, das einst der Energieversorgung einer Textilfabrik diente. Die Parkanlage wurde von Dalai Lama als Zone des Friedens geweiht.
Weitere interessante Infos finden Sie auf der offiziellen Homepage des Jardín Botánico.
Atotonilco
Der kleine Ort Atotonilco befindet sich etwa 15 km von San Miguel de Allende entfernt. „Atotonilco“ bedeutet „Ort des heißen Wassers“ und verdankt seinen Namen der nahe liegenden Heißwasserquellen, die wegen ihren Heilkräften bereits zu prehispanischen Zeiten geschätzt wurden.
Bekannt ist Atotonilco für die aus dem 18. Jahrhundert stammende jesuitische Wallfahrtskirche „Jesus von Nazareth“ (spanisch: „Santuario de Jesús de Nazareno“), die als einer der herausragenden Barockbauten Neuspaniens gilt und zu den bedeutendsten Wallfahrtsstätten Mexikos gehört. 2008 wurde die Kirche zusammen mit der Stadt San Miguel de Allende von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Atotonilco ist eng mit der Geschichte Mexikos verbunden. Zu Beginn des mexikanischen Unabhängigkeitskriegs, am 16.09.1810 kam Pater Miguel Hidalgo y Costilla mit einer Rebellengruppe nach Atotonilco und nahm aus der Kirche die Kirchenfahne mit dem Bildnis der Jungfrau von Guadalupe mit. Er machte sie zum Banner der aufständischen Freiheitskämpfer.