Tarija ist die südlichste Großstadt Boliviens, in der aufgrund der Lage am Rande der Anden meist mildes und damit angenehmes Klima herrscht. Abgesehen von den Monaten zwischen Dezember und Februar gibt es in der Hauptstadt des Departamento Tarija eher wenig Niederschlag.
Die Bevölkerungszahl von ca. 40 000 Einwohnern im Jahre 1976 hat sich bis ins Jahr 2010 verfünffacht. Das mag vielleicht vor allem daran liegen, das Tarija eine der modernsten Städte Boliviensist.
Als Urlauber sollte man sich hier auf keinen Fall die Kirche San Francisco aus dem Jahre 1606 sowie zahlreiche interessante Museen entgehen lassen. Aber vor allem die Sternwarte der Akademie der Wissenschaften in der Nähe der Stadt kann für Astronomiebegeisterte ein Ausflugsziel sein, da sie abends zu Planeten-, Mond- und auch Sternenbeobachtungen zur Verfügung steht. Spannend ist auch, dass sich hier Spuren von Dinosauriern längst vergangener Zeiten an paläontologischen Fundstätten finden lassen. Wer gerne idyllische Spaziergänge unternimmt, sollte hierfür die Traubenanbaugebiete Tarijas nutzen, die ein ganz besonderes und romantisches Flair ausstrahlen.
In den Anden gibt es zwei große Feste, die zu den schönsten und wichtigsten in ganz Südamerika zählen: Das Fest zur Sonnenwende in Bolivien und das Inti Raymi Fest in Peru.
In Bolivien wird am 21. Juni das Neujahrsfest der Aymara, einer indigenen Gruppe gefeiert. Dieses ist so wichtig, dass der Tag zu einem landesweiten Feiertag ausgerufen wurde, und bei Verstößen gegen dieses Gesetz Geldstrafen drohen. So will man die Kultur und die Traditionen dieses Volkes schützen und bewahren. Das Fest, Willakakuti genannt, findet in Tiwanaku statt. Diese antike Tempelstadt der Aymara befindet sich mitten in den Anden, auf über 4.000 Metern Höhe.
Jährlich versammeln sich hier viele Tausend Menschen, sowohl Aymara, wie auch andere Bolivianer und Besucher aus aller Welt, um an diesem magischen Spektakel teilzuhaben. Die ganze Nacht über wird gefeiert, es gibt Tänze und Zeremonien, und das bei Temperaturen zwischen -15º und -20º Celsius. Schließlich versammeln sich alle Teilnehmer kurz vor Sonnenaufgang vor der Puerta del Sol, dem „Tor zur Sonne“.
Sie strecken ihre klammen Finger in die Höhe und warten, bis die ersten Sonnenstrahlen erscheinen und durch die obere Ecke des Tores brechen. Sobald die Strahlen die Finger berühren, beginnen die durchfrorenen Körper der Besucher aufzutauen, und mit Beginn des neuen Jahres fühlt man sich tatsächlich wie neu geboren. Das Jahr 2011 wird im Kalender der Aymara das Jahr 5019 sein.
Das Inti Raymi Fest wird in der Stadt Cusco gefeiert und hat seine Ursprünge noch in der Kultur der Inka, die dieses Fest zur Wintersonnwende in der südlichen Hemisphäre zu ehren der Sonne abhielten. An diesem Tag ist die Sonne am weitesten von der Erde entfernt, und so baten die Inka durch die Feierlichkeiten um ihre Rückkehr.
Gleichzeitig war es auch ihr Neujahrsfest und dauerte damals neun Tage lang. Für die Inka galt die Sonne als der wichtigste Gott, und so errichteten sie auf dem Hauptplatz von Cuscoeinen Tempel, in dem sie den Sonnengott zu Inti Raymi mit Gebeten und Tänzen huldigten und ihm zahlreiche Opfer darbrachten. Die ersten Sonnenstrahlen nach der Sonnwende wurden durch ein Loch im Dach des Tempels empfangen, und durch einen Spiegel entzündeten sie ein Feuer, mit dem anschließend alle vorher gelöschten Feuer der Stadt von neuem entfacht wurden.
1536 wurde das Fest dann schließlich durch die Spanier verboten, und erst im Jahr 1944 wiederbelebt und in Aufführungen nachgestellt. Heute wird das Fest nicht mehr in Cusco selbst, sondern in einer ehemaligen Inkafestung nahe der Stadt, in Sacsayhuaman, zelebriert. Es dauert insgesamt sechs Tage und erreicht seinen Höhepunkt am 24. Juni.
In der vorangehenden Woche finden Folkstänze, Ausstellungen, Konzerte der besten Musiker Perus, bunte Märkte und andere Feierlichkeiten statt. Bei der Aufführung am 24. Juni gibt es eine lange Prozession der festlich und prächtig gekleideten Inkas und Priester über ein Meer aus Blumen, der oberste Priester ruft die Sonne an, es gibt rituelle Tänze und ein weißes Lama wird sehr realistisch geopfert. Die Menschen strömen nicht nur aus ganz Peru, sondern aus der ganzen Welt zu diesem einzigartigen Fest, sie versammeln sich auf Plätzen und in Straßen, essen und trinken, und feiern gemeinsam und ausgelassen das Sonnenfest.
Wenn Sie diese Feierlichkeiten unbedingt einmal hautnah erleben möchten, können Sie im kommenden Jahr mit dabei sein. Wir bringen Sie gerne dorthin, fragen Sie uns einfach nach Angeboten.
Das südamerikanische Land Bolivien bietet dank der Anden ideale Bedingungen für Mountainbike-Fahrer. Als ideale Reisezeit gelten die Monate von Ende März bis November. Organisierte Mountainbike Touren werden vom Unternehmen Gravity angeboten. Die Teilnehmer erhalten ein zu ihrer Körpergröße passendes Fahrrad zur Verfügung gestellt und werden in die Besonderheiten der jeweiligen Strecke eingewiesen. Die meisten Touren werden als Tagesausflüge gestaltet, wobei die Radreisenden den Rückweg zum Hotel je nach Ziel mit dem Bus zum Hotel zurückgefahren werden. Im Begleitbus wird Werkzeug mitgeführt, so dass eventuell erforderliche Reparaturen unterwegs vorgenommen werden können. Den Teilnehmern der von Gravity durchgeführten Mountainbike-Touren wird am Folgetag eine CD mit unterwegs aufgenommenen Fotos ausgehändigt.
Die Trails
Die in denAnden vorhandenen Bergwege sind auf die Bedürfnisse des Transports von Gütern auf Eselkarren zugeschnitten und können sehr eng sein, so dass gutes fahrerisches Können gefragt ist. Außerhalb der Regenzeit, welche die Monate Dezember bis März umfasst, sind die Pisten sehr trocken und somit recht staubig. Eine weitere Herausforderung für die Mountainbike-Tour in Bolivien stellt die für europäische Gäste ungewohnte Höhenluft dar.
Neben Tagesausflügen und längeren Abfahrten bietet Gravity auch die Organisation von Freeride-Biken auf schönen Trails an. In der Umgebung der bolivianischen Hauptstadt La Paz existieren besonders schöne Trails für die Abfahrt im Freeride-Stil. Die Auffahrt auf den Berg erfolgt bei den organisierten Freeride-Fahrten grundsätzlich mit dem Jeep. Zu den schönsten Abfahrten in Bolivien zählt der Collana-Trail, welcher sich auf dem Berg Muela del Diabolo befindet. Dieser Berg ist am Stadtrand von La Paz gelegen und weist zahlreiche Downhill-Strecken auf, welche von den Bikern mit unterschiedlichen Sprung-Varianten genutzt werden.
Highlights
Die allerschönsten Trails in Bolivien findet der Besucher jedoch in der Umgebung der Kleinstadt Sorata. Der Ort mit lediglich zweitausend Einwohnern befindet sich auf einer Höhe von 2700 Metern am 6400 Meter hohen Berg Illampu. Die Trails werden vom kleinen Unternehmen Cooperativa Ciclismo Andino angeboten und gestalten sich sehr abwechslungsreich. Neben organisierten Abfahrten bietet der Veranstalter auch sechstägige Touren an, welche in den Regenwald und nach Rurrenabaqu führen. Bei diesen Touren wird ein Teil der Strecke mit dem Boot zurückgelegt. Besonders reizvoll erweist sich der Tierreichtum des Regenwaldes. Der Urlauber kann vom Boot aus faszinierende Tiere wie Riesenschlangen und zahlreiche Papageien beobachten. Weitere interessante Ziele für geführte Touren mit dem Mountainbike sind der Titicacasee sowie das bolivianische Tiefland.
Das Highlight eines jeden Mountainbike-Urlaubs in Bolivien stellt die mehrtägige Fahrt von Sorata nach Charanzani dar. Bei dieser werden die Bergketten der Gebirgszüge Cordillera Real und Apolobamba überquert. Die ersten beiden Tage bestehen in einer Abfahrt aus einer Höhe von 4000 auf 1100 Meter. Während der Abfahrten lässt sich eine karge und interessante Bergwelt ebenso beobachten wie die traditionelle Landwirtschaft. Am letzten Tag des Ausfluges erlebt der Fahrer den atemberaubenden Eindruck der Schlucht am Berg Mama Choro.
Mérida, die Hauptstadt des gleichnamigen venezolanischen Bundesstaates im Westen des Landes, wurde bereits 1558 von Capitán Suárez erstmals gegründet, konnte jedoch den indianischen Angriffen nicht lange standhalten und wurde so von Juan de Maldonado 1560 neu gegründet und „La Ciudad de Santiago de los Caballeros de Mérida“ getauft.