Die Galápagosinseln sind ein absolutes Traumziel, ein Naturparadies ohnegleichen. Tiere so ganz ohne Scheu zu erleben, ist unvergesslich und beeindruckend. Nicht ohne Grund beinhalten die meisten Ecuadorreisen einen Besuch der Galápagosinseln. Wir stellen Euch die Inseln mit ihren Besonderheiten vor und geben Tipps für ihren Besuch.
Ecuador, das Land der unendlichen Möglichkeiten, liegt an der Westküste von Südamerika, direkt am Äquator. Es bietet eine abwechslungsreiche Natur, einmalige Kultur und lebendige Städte. Bei der Reiseplanung taucht natürlich die Frage auf: Was sind die Top 10 Orte, die man gesehen haben muss? Die Top 10 der Touristenorte in Ecuador finden Sie in diesem Artikel.
Wasser und Vulkangestein - die Elemente der Galapagos Inseln
„Es war eine große Leistung Amerika zu entdecken, aber es wäre eine noch größere gewesen, daran vorbeizufahren“. Dieses ironische Diktum Mark Twains gilt nicht für die gut „versteckten“ Galapagos-Inseln. Denn sie zu übersehen bzw. zu verfehlen, war im 16. Jahrhundert außerordentlich leicht. Nur die „letzte Verlassenheit“ der über 3500 km von der chilenischen Küste (und 4250 km von Tahiti) entfernten Osterinsel war noch herausfordernder. Aber der – sinnigerweise von den Einheimischen als „Nabel der Welt” (Te pito o te Henua) bezeichnete – mythische Ort gelangte schließlich auch erst 1722 ins Bewusstsein der Welt.
Rund 1.000 Kilometer vor der ecuadorianischen Küste erheben sich 14 größere und unzählige winzige Vulkaninseln aus dem Pazifischen Ozean und bilden das Archipel der Galapagos-Inseln. Jede einzelne der Inseln begeistert durch ihr eigenes charakteristisches Landschaftsbild. Wüstenlandschaften voller Kakteen, prächtige Sonnenblumenwälder und imposante Feuerberge erwarten den Galapagosreisenden ebenso wie glitzernde Salzwasserlagunen, türkisblaues Meer und schneeweiße Strände.
Meine Ecuador-Reise gipfelte in einem einwöchigen Aufenthalt auf den Galápagos–Inseln. Ich habe schon viele Länder bereist und Einiges von der Welt gesehen, aber die Galápagos-Inseln zählen definitiv zu meinen absoluten Top-Highlights. Dieser Archipel vor der ecuadorianischen Küste ist etwas ganz besonderes. Ich will versuchen, in Worte zu fassen, warum das so ist.
Nur – eins gleich vorweg – kein noch so genialer Reisebericht kann die Faszination beschreiben, die man vor Ort tatsächlich fühlt, und kein Foto wird der einmaligen Schönheit dieser Destination annähernd gerecht. Um einen wirklich authentischen Eindruck zu erhalten, sollte man das alles mit seinen eigenen Augen gesehen haben…
Die Landschaft
Fangen wir mit der Landschaft an. Wer sich bereits in Büchern, Reiseführern oder –katalogen über Galápagos informiert hat, kennt vermutlich die Mondlandschaft von Bartolome. Die Inselgruppe ist vulkanischen Ursprungs und die Natur hat teils sehr bizarre Formationen hervorgebracht. Davon abgesehen, haben die Inseln in vielerlei Hinsicht eine Farbpalette in petto, die ihres Gleichen sucht. Farbliebhaber werden sich kaum satt sehen können an der bunten Vielfalt der Strände, des Meeres und des Gesteins. Wer auf der Suche nach Karibik-Feeling ist, sollte z.B. an den Bachas Beach kommen, wo weißer Sandstrand und türkisblau-schillerndes Meer auf ihn warten. Wer auf der Suche nach Ungewöhnlichem ist, sollte sich auf gar keinen Fall Rabida entgehen lassen. Der rote Sand dort ist eine ganz besondere Laune der Natur.
Seelöwen beim Sonnenbad
Das Tierreich
Weiter geht´s mit dem absoluten Non-Plus-Ultra der Galápagos-Inseln: dem Tierreich, das auch den großen Evolutionstheoretiker Charles Darwin fasziniert und inspiriert hat. Kleines Detail am Rande: Die Darwin-Finken tragen den Namen des berühmten Wissenschaftlers, weil er sie erforscht hat. Isoliert und abgeschieden von der restlichen Welt nahm die Natur auf den Inseln im Pazifik ihren ganz eigenen Lauf und brachte über die Jahrmillionen zahllose endemische Arten – Pflanzen und Tiere, die es nur in einer ganz bestimmten Gegend auf der Erde gibt – hervor. Um zu überleben, hat sich die Flora und Fauna also immer wieder weiterentwickeln und an neue Rahmenbedingungen anpassen müssen. Heute ist Galápagos berühmt für seine Riesen-Schildkröten. Hier gibt es 23 verschiedene Arten, die meisten von ihnen findet man nirgends sonst auf dieser Welt! Diese urzeitlichen Geschöpfe können bis zu 270 Kilogramm schwer werden.
Haben Sie eine Vorstellung vom Paradies? Vom Garten Eden? Seit ich auf den Galápagos-Inseln war, habe ich eine! Mal davon abgesehen, dass die Natur dort einfach einzigartig ist, hatte ich nämlich ständig das Gefühl, dass Mensch und Tier in Harmonie zusammenleben können und sich nicht gegenseitig schaden. Sie wissen nicht, was ich meine?
Leguan
Stellen Sie sich einmal vor, eine Seelöwin hat gerade direkt neben dem Weg ihr Junges zur Welt gebracht – seelenruhig den das Tier hat keine Angst vor Menschen. Es hat noch nie schlechte Erfahrungen mit ihnen gemacht. Nehmen Sie an, das Jungtier liegt, gerade ein paar Minuten alt, neben seiner Mutter und die beiden lassen sich von nichts und niemandem stören. Dieses prägende Erlebnis, das mir die pure Pracht der Natur schlagartig vor Augen führte, hatte ich auf der Insel Seymour Norte.
Zum Schluss will ich noch kurz auf die Art zu reisen eingehen. Bei der Reiseplanung sollte man bedenken, dass jede Insel des Galápagos-Archipels anders ist. Auf allen Inseln gibt es Verschiedenes zu entdecken. Jede hat ihren ganz eigenen Reiz. So kann sich zum Beispiel die Vegetation, Landschaft oder Tierwelt zweier in unmittelbarer Nachbarschaft gelegener Inseln radikal unterscheiden. Um die ganze Vielfalt dieses Fleckens Erde annähernd zu begreifen, war für mich eine Kreuzfahrt genau das Richtige, denn nur so kann man „Insel-Hopping“ betreiben. Während man von einer zur nächsten Insel fährt, kann man die zahllosen Eindrücke auf dem Sonnendeck ein bisschen verarbeiten, relaxen oder mit den anderen an Bord über die Erfahrungen plaudern. Die Yacht hielt immer wieder an – entweder in geeigneten Buchten oder auf offenem Meer, so dass auch Wasserratten voll auf ihre Kosten kamen. Es boten sich viele Gelegenheiten zu schwimmen oder zu schnorcheln. Die Unterwasserwelt, sowie die Pinguine, Schildkröten und Delphine waren ein weiterer Höhepunkt auf dieser Reise.
Mein Fazit lautet deshalb: Auch wenn diese Reise ohne Zweifel der teuerste Urlaub meines Lebens war, bin ich trotzdem immer noch hellauf begeistert von den Galápagos-Inseln. Diese Kreuzfahrt war ihr Geld wert und ich schwelge immer noch regelmäßig in Erinnerungen an diese Tage.