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Faszinierende Orte Mexiko Mittelamerika

Mexiko-Stadt und Xochimilco

Gebannt starrt die Menschenmenge auf den Balkon des Nationalpalasts in Mexiko-Stadt. Punkt elf Uhr tritt “Senor Presidente” vor das Volk und läutet wie jedes Jahr in der Nacht zum 16. September die Glocke, mit der Pater Hidalgo 1821 zum Gottesdienst rief und damit das historische Signal zum Befreiungskampf gab. Nachdem das Staatsoberhaupt mit kräftiger Stimme den “Grito” und damit symbolisch erneut die mexikanische Unabhängigkeit ausruft, antwortet die Versammlung mit dem frenetischen Ruf “Viva México, Viva la Indpendiente” und bricht in unbeschreiblichem Freudentaumel aus.

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Zugfahrt mit dem „El Chepe“

Die Zugstecke zwischen Chihuahua und Los Mochis in Mexico gilt als eine der schönsten der Welt. Mit dem “Ferrocarril Chihuahua al Pacífico”, kurz “El Chepe”, überwindet man auf ca. 655km um die 2500 Höhenmeter. Auf der etwa 15-stündigen Fahrt werden nicht nur 37 Brücken und 86 Tunnel passiert, sondern man erlebt auch die schönsten Naturszenerien wie Kakteenwälder, Bananenplantagen, Mangobäume und nicht zuletzt den atemberaubenden Kupfer Canyon.

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Der Cañon del Coyote – Reittour

Umgeben von Bergen, Schluchten und der entsprechenden Vegetation der Sierra Central und der Bergkette „Los Altos“ bietet San Miguel de Allende (Bundesstaat Guanajuato) seinen Touristen hervorragende Bedingungen für verschiedene sportliche Betätigungen an, während man großartige Landschaften betrachten kann.

Der Cañon del Coyote ist eine der Stadt nahe liegende Möglichkeit, um die Natur und das Abenteuer zu genießen – Spaziergänge, Ausritte, Mountainbike oder Abseilen sind hier möglich.

Die Ranch, von wo aus die Reittouren starten, liegt nur 30 Autominuten von San Miguel de Allende entfernt. Der kürzeste Ausritt in den Coyote Canyon dauert ca. 2 ½ Stunden. Zu Anfang der Tour wird die Hochebene überquert, die die Schlucht begrenzt. Die von Kakteen geprägte Landschaft ist atemberaubend. Reitend kann man die Flora und Fauna genießen und unter anderen folgende Tierarten beobachten: Adler, Falken, Bussarde, Krähen, Kaninchen, Eulen und einige Eidechsen. Nach ca. 40 min Abstieg gelangt man zum Fluss. Hier bieten sich aufregende Galoppaden sowie Wanderungen an.

Auf dem Rückweg besteht die Möglichkeit an einer Felswand von 50 Meter Höhe abgeseilt zu werden.

Das Essen auf der Ranch - einfach aber lecker
Das Essen auf der Ranch – einfach aber lecker (© Neviana Peneva)

Der krönende Abschluss der Reittour ist das hausgemachte Essen auf der Ranch – ofenfrische Tortillas, Frischkäse, Bohnen, Reise, Quesadillas, Guacamole und Salat.

Es gibt die Möglichkeit, die Dauer der Reittouren bis zu 3-4 Tagen inklusive Zeltlager zu verlängern.

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San Miguel de Allende – Eine Reise nach Mexiko

San Miguel de Allende liegt im mexikanischen Bundesstaat Guanajuato, südöstlich von der gleichnamigen Provinzhauptstadt. Die Stadt zählt ca. 120.000 Einwohner und gehört zu den Pueblos Mágicos („Magischen Orten“), die sich durch ein besonders reiches kulturelles und geschichtliches Erbe auszeichnen. Darüber hinaus gehört die Stadt seit 2008 zum UNESCO Weltkulturerbe.

San Miguel wurde 1542 vom Franziskanermönch Juan de San Miguel gegründet und zunächst nach ihm benannt. Eine wichtige Station am Camino Real, dem alten königlichen Weg und der Silberroute ins Landesinnere ist die Stadt schon damals gewesen. Auch im Kampf um die Unabhängigkeit Mexikos hatte San Miguel eine Schlüsselrolle eingenommen. Ihrem Nationalhelden zu Ehren benannte sich die Stadt 1826 in San Miguel de Allende um.

Noch heute zeugen viele barocken und neoklassizistischen Gebäude und Kirchen von der kulturellen Blüte, die vom Ende des 16. Jahrhunderts bis 18. Jahrhundert andauerte.

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Guanajuato in Mexiko

Der Bundesstaat Guanajuato ist einer der 31 mexikanischen Bundesstaaten und liegt im nördlichen zentralen Hochland Mexikos. Im Süden grenzt Guanajuato an den Bundesstaat Michoacán, im Westen an Jalisco, im Norden an San Luís Potosí, und im Osten an Querétaro. Mit einer Fläche von 30.491 km² ist Guanajuato ungefähr so groß wie Brandenburg. Die Einwohnerzahl beträgt 4.855.000.

Aufgrund zahlreicher Silber- und Goldvorkommen war Guanajuato während der Kolonialzeit, nach Zentralmexiko und der Küste des Golfs von Mexiko, eines der ersten Gebiete, die von den Spaniern in den 1520ern kolonisiert wurden.

Der Bundesstaat Guanajuato gilt als Wiege der mexikanischen Unabhängigkeitsbewegung. Von dem kleinen Ort Dolores Hidalgo nahm die Befreiung Mexikos von den Spaniern ihren Anfang. Hier rief Miguel Hidalgo in der Nacht vom 15. auf den 16. September 1810 zur Befreiung von den Spaniern auf.

Guanajuato-Stadt – die schönste Kolonialstadt Mexikos

Mitten im Herzen von Mexiko, ca. 4 Autostunden von Mexico City entfernt, liegt Guanajuato-Stadt. Die Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaates, deren Namen sich vom taraskischen Wort Cuanax-huato ableitet, was soviel wie „hügeliger Ort der Frösche” bedeutet, liegt in einem engen Talkessel. Frösche kann man noch heute haufenweise sehen, aber nur als Souvenirs aus Stein oder Keramik.

Panoramablick über die Universität und die Basilika „Nuestra Señora de Guanajuato“
Panoramablick über die Universität und die Basilika „Nuestra Señora de Guanajuato“ (© Neviana Peneva)

Guanajuato bezaubert mit den wunderschönen Gebäuden aus der Kolonialzeit, den unzähligen, mit Kopfstein gepflasterten Gassen, die sich bergauf, bergab quer durch die Stadt ziehen, mit seiner entspannten Atmosphäre und den malerischen Plätzen, wo man einer der vielen Mariachi– oder anderen Musikgruppen zuhören oder einfach das bunte Treiben der Mexikaner beobachten kann.

Außerdem ist die Minenstadt ein Paradies für Fußgänger, da ein großer Teil des Autoverkehrs in einem Tunnelsystem (ausgenutzt werden alte Flussbetten und Bergwerkschächte) unterirdisch geführt wird. Das historische Zentrum und die Bergwerksanlagen der Stadt wurden von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Die reichste Silberstadt Mexikos seinerzeit, bietet das heutige Guanajuato eine Vielzahl an Attraktionen, historischen und modernen Sehenswürdigkeiten, hervorragenden Restaurants sowie Einkaufsmöglichkeiten.

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Aktuelles Allgemein Mexiko Mittelamerika

El Día de los Muertos in Mexiko

Seit den Präkolumbischen Zeiten wird in Mexiko und in anderen lateinamerikanischen Ländern der Tag der Toten – El Día de los Muertos – gefeiert. Am 1. und 2. November dient dieses Ritual der Erinnerung an die verstorbenen Verwandten, allerdings in anderer Form, als wir dies von unseren eigenen Feierlichkeiten kennen.

Für die indigenen Völker in Mexiko war der Tod schon immer nur ein Durchgang zu einem neuen Leben. Daher wurden den Verstorbenen viele persönliche Gegenstände – manchmal auch ihre Haustiere – mitgegeben. Außerdem glaubten schon die Azteken, dass die Toten an einem Tag im Jahr zu Besuch zu den Lebenden kommen, was mit einem fröhlichen Fest gefeiert wurde. Durch die Vermischung mit den christlichen Einflüssen, wird dieses Fest nun an den christlichen Feiertagen Allerseelen und Allerheiligen gefeiert.

El Dia de los Muertes wurde 2003 in die UNESCO-Liste der „Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit“ aufgenommen. Leider wird es immer mehr von den Halloween-Bräuchen verdrängt, obwohl es einen völlig anderen Ansatz hat. Es ist ein farbenprächtiges Volksfest, der Tod wird nicht gefürchtet, sondern als Teil des Lebens akzeptiert, und die Seelen der Toten freudig empfangen.

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Allgemein Mittelamerika Südamerika

Mariä Himmelfahrt in Lateinamerika

Mit rund 80% der Bevölkerung ist der größte Teil der in Lateinamerika lebenden Menschen katholisch. Anlässlich des Mariä Himmelfahrt Feiertags am 15. August verwandeln sich die belebten Straßen Südamerikas und werden zu farbenfrohen Schauplätzen für zahlreiche Paraden, Umzüge und Festlichkeiten.

Mexiko

Gefeiert wird im ganzen Land – Mariä Himmelfahrt stellt einen beliebten religiösen Feiertag dar, der ganze Massen aus allen Regionen anzieht. Auffällig groß sind dabei die Feierlichkeiten in Huamantla, in der Nähe von Puebla, südlich von Mexiko City.
Besonders beliebt sind während der Fiestas in Mexiko die aufwendigen Werke einheimischer Künstler, die bis zu 7 km lange Straßen mit Blumen und bunt gefärbtem Sägemehl verzieren und daraus Bilder oder geometrische Formen zaubern. Auf diesen Straßen finden dann Prozessionen zu Ehren der Heiligen Maria statt.
Die Feierlichkeiten dauern etwa zwei Wochen und beinhalten ein breites Spektrum an Musik, Tanz und traditionellen Speisen. Das Finale stellt das Freilassen der Stiere dar, bei denen Läufer versuchen, die durch die Straßen rennenden Tiere zu überholen.

Peru

Um die Heilige Jungfrau zu ehren, wird ihr Abbild an Mariä Himmelfahrt durch die Straßen der Provinz Chachapoyas in Peru getragen. Auch hier sind die Straßen, ähnlich wie in Mexiko, mit regelrechten Teppichen aus kunstvollen Blumenarrangements ausgelegt. Verschiedene kulturelle Aktivitäten, Tänze, Darbietungen der „Paso Peruano“ (südamerikanische Pferderasse) und Märkte mit Kunsthandwerk und Essensständen sorgen für die Unterhaltung und das leibliche Wohl der Besucher.

Die Legende um die heilige Jungfrau von Chacas

Im Dorf Chacas in der Provinz Asunción wird die heilige Jungfrau bis heute noch„Mama Ashu“ genannt, und eine interessante Legende rankt sich um diesen Namen. Man erzählt sich, dass sich die erste Siedlung von Chacas an einem Ort namens Mushoj Marca („kleines Dorf“) befand, ca. 2 km von dem heutigen, von den Spaniern gegründeten Ort entfernt. Eine alte Hirtin Namens Ashu, die in einer unweit von Mushoj Marca entfernten Hochebene lebte, wurde eines erstaunlich warmen Morgens von der Erscheinung einer schönen Frau überrascht, die sich zurechtmachte, mit schneeweißer Haut und feinen Händen. Sie hatte ein Kind auf ihrem Schoss und saß am Ufer eines kleinen Sees. Die schöne Frau sagte Ashu, sie möchte, dass man ihr an diesem Ort einen Tempel errichte. Jeden Morgen machte sich die schöne Frau, die heute mit der Jungfrau Maria gleichgesetzt wird, auf dem Weg zum kleinen See, und nachdem sie an den Weizen- und Kartoffelfeldern vorbei geschritten war, ruhte sie sich in der Anhöhe des Chucpin aus – diese Stelle bekam dadurch den Namen Mamita Hamanan („wo die Jungfrau sich hinsetzte“). Jeden Abend fanden die Bewohner von Mushoj Marca die schöne Jungfrau am See. Als die Hirtin Ashu ihnen vom Wunsch der Jungfrau erzählte, ihr hier einen Tempel zu errichten, entwässerten sie den kleinen See und über das Seebett legten sie den Grundstein für den Tempel. Später gaben sie der Jungfrau den Namen Mama Ashu, man vermutet zu Ehren der Hirtin. Bis heute wird sie – vor allem an Mariä Himmelfahrt – verehrt. Wie so oft in Lateinamerika, vermischen sich im Glauben der Menschen alte Legenden mit dem Katholizismus.

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Allgemein Brasilien Ecuador Mexiko Mittelamerika Peru Südamerika

Ostern in Lateinamerika

Ostern gilt in Lateinamerika als das wichtigste Fest des Jahres, da der überwiegende Teil der Bevölkerung dort katholisch ist. Die Osterwoche, die von Palmsonntag bis Ostersonntag dauert, wird „Semana Santa“, die heilige Woche, genannt. Im Folgenden möchten wir Dir nun vorstellen, wie Ostern in Mexiko, Peru, Ecuador und Brasilien gefeiert wird.