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Die faszinierende Maya-Ruinenstadt Palenque: Ein Reiseführer

Last Updated on 5. März 2024 by Südamerika Reiseportal

Palenque ist eine präkolumbische Stadt, in der die Ruinen einer ehemaligen Mayametropole liegen. Fast 800 Jahre lang hielt der tropische Regenwald die Ruinen unter einer dichten, grünen Decke verborgen. Erst bei ihrer Entdeckung im späten 18. Jahrhundert wurde das Interesse an der präkolumbischen Hochkultur der Maya geweckt.

Fläche und Lage

Die archäologische Zone von Palenque befindet sich  im mexikanischen Bundesstaat Chiapas in der Nähe des Flusses Usumacinta. Ihre Ruinen gehören seit 1987 zum  UNESCO – Weltkulturerbe. Die Zone umfasst 2,5 Km2, allerdings geht man davon aus, dass nur ein 10. des gesamten Gebietes bis jetzt erforscht wurde. Das bedeutet, dass mehr als tausend Strukturen noch von Dschungel bedeckt sind. Das gibt uns eine Vorstellung, wie groß die Fläche der Stadt mal war.

Palenque befindet sich in einem Tal, das heute mitten im knapp 18 km² großen Nationalpark liegt, der ebenfalls zum Welterbe der Menschheit erklärt wurde. Harmonisch schmiegen sich die Bauwerke der Stadt auf künstlichen Terrassen an die Hänge einer dichtbewachsenen Hügelkette. Besonders beindruckend ist die Architektur selbst, die trotz ihrer Ausmaße offen und freundlich wirkt.

Maya-Tempel und Inschriften

Palenque ist einer der unglaublichsten Orte der Maya Kultur. Im Zentrum der Stadt finden wir den Tempel der Inschriften (Templo de las Inscripciones), der vermutlich das bekannteste Gebäude Palenques ist, und den Palast (Palacio)Einzigartig in der präkolumbischen Architektur Mesoamerikas ist der in der Mitte des Palasts aufragende, ca. 15 Meter hohe viergeschossige Turm. Um das Zentrum gruppieren sich noch viele  weitere alleinstehende Bauten, die auf Sockelplattformen errichtet wurden und Kreuzgruppe bezeichnet werden.

Der Tempel der Inschriften ist eine Stufenpyramide von circa 20 Meter Höhe und besitzt auf ihrer Dachplattform einen kleinen Tempel. Der Palast gilt als der größte architektonische Komplex Palenques. Er besteht aus Gebäuden mit einer rechteckigen Basis und zahlreichen Türen, die auf künstlichen Plattformen gebaut sind.

Dank der zahlreichen und inzwischen zu etwa 80% entzifferten Hieroglyphen, die man gefunden hat, haben die Maya-Forscher über die Kultur und die Herrscher Palenques mittlerweile erstaunlich viel in Erfahrung bringen können.

Ansichten der Mayaruinen in Palenque
Ansichten der Mayaruinen in Palenque

Drei Tempel in der Kreuzgruppe

In der sogenannten Kreuzgruppe liegen drei Tempel, die einen offenen Platz begrenzen. Alle drei Bauten, der „Sonnentempel“, der „Tempel des Blätterkreuzes“ und der „Kreuztempel“ sind nach demselben Schema aufgebaut. Aufgrund ihrer Gemeinsamkeiten wird vermutet, dass die drei Tempel alle dem gleichen Zweck dienten, der Verehrung der drei Lokalgottheiten.

Eine erstaunliche Entdeckung

Eine archäologische Sensation stellte die Entdeckung der Krypta im Inneren der Pyramide unter dem Tempel der Inschriften im Jahr 1952 dar. War doch damit zum ersten Mal bewiesen, dass auch die mesoamerikanischen Pyramiden als Grabstätten benutzt wurden. Im Zentrum des etwa 30 m² großen Raumes fand man eine fünf Tonnen schwere Steinplatte, verziert mit Glyphen und mit einem Reliefbild. Es zeigt den sagenhaften Herrscher Pacal. Im Inneren des Sarkophages wurde das Skelett des Herrschers zusammen mit zahlreichen Beigaben aus Jade gefunden. Das aufwändigste Stück stellt die Totenmaske dar, deren Augen aus Perlmutt und Obsidian, einem vulkanischen Gesteinsglas, bestehen. Der Grabschmuck des Herrschers ist heute im Anthropologischen Nationalmuseum vom Mexiko-Stadt ausgestellt.

Nahansichten Palenque
Nahansichten Palenque

Tipps für den Besuch

  • Hinkommen: Die Ruinen sind etwa 9 km vom Stadtzentrum Palenques entfernt und lassen sich gut von der Stadt aus mit einem Collectivo (kleine Busse) erreichen. Die gibt es reichlich und suchen immer Fahrgäste.
  • Früh ankommen: Palenque ist eine beliebte Touristenattraktion, daher ist es ratsam, früh morgens zu kommen, um den Menschenmassen zu entgehen und die Ruinen in relativer Ruhe zu erkunden. Die Morgenstunden bieten auch ein angenehmeres Klima, bevor die Mittagssonne erbarmungslos wird. Außerdem ist das Gelände sehr weitläufig und Du brauchst genug Zeit, um alles zu sehen.
  • Auch das Museo de Sitio de Palenque besuchen: es ergänzt den Besuch der Archäologischen Zone perfekt und da es nicht besonders groß ist, kann man es gut noch an die Besichtigung anschließen. Im Museum sind Fundstücke aus der Archäologischen Zone ausgestellt.
  • Überlege, eine Führungen zu buchen: Um das volle Ausmaß der Geschichte und Bedeutung von Palenque zu verstehen, empfiehlt es sich, eine geführte Tour zu buchen. Ein sachkundiger Reiseleiter kann Dir wertvolle Informationen über die archäologischen Stätten, die Maya-Kultur und die beeindruckende Architektur geben.
  • Ein bisschen Kontrastprogramm danach: Besuche die Wasserfälle von Misol-Ha und Agua Azul, die sich in der Nähe von Palenque befinden. Ein erfrischendes Bad in den kühlen Gewässern ist eine willkommene Abkühlung nach einem Tag voller Abenteuer. Die Wasserfälle Agua Azul bestehen aus verschiedenen Becken, die mit türkisfarbenem Wasser gefüllt und durch Wasserfälle verbunden sind. Der Wasserfall Misol-Ha ist ein Einzelwasserfall, hinter dem man auch herlaufen kann.
Türkise Becken und zahllose Wasserfälle: Agua Azul
Türkise Becken und zahllose Wasserfälle: Agua Azul

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