Last Updated on 25. Februar 2025 by Südamerika Reiseportal
Olinda ist der sympathische kleine Nachbar des großen und vielbeschäftigten Recifes, der Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaates Pernambuco. Schon der Name sagt was dahinter steckt. Olinda kommt von Ó linda und bedeutet auf Deutsch „Oh, wie schön“. So wird ausgedrückt, Olinda sei die schönste Stadt des Landes. Malerisch und im Kolonialstil liegt sie sechs Kilometer nördlich der Metropole auf sieben Hügeln.
Geprägt von vielen bunten aneinandergereihten Häusern, zahlreichen Kirchen und einer Vielfalt an Kultur und kulturellen Veranstaltungen, welche sich hauptsächlich draußen auf den gepflasterten Straßen der Stadt abspielen, ist sie eine Perle unter den vielen Kolonialstädten Brasiliens. Und somit ein schönes Ziel für Deine Brasilienreise!
Einstige Hauptstadt
Erbaut wurde Olinda als einstige Hauptstadt Pernambucos im Jahre 1535. Nachdem holländische Truppen die Stadt fast ein Jahrhundert später in Beschlag nahmen und die Calvinisten alle katholischen Kirchen dort verbrannten, wurde Olinda 1631 in voller Pracht wieder aufgebaut und gilt heute als Weltkulturerbe der UNESCO.
Überall gibt es Kunst und Kultur zu entdecken
Ganzjährlich findet man in Olinda jede Menge Kultur und Kunst. Sei es in Form von Graffiti und andere Wandbemalungen an den Gemäuern des historischen Zentrums oder in den privaten Ateliers der Bewohner, deren Türen für Besucher täglich geöffnet sind. In den Straßen und auf den öffentlichen Plätzen gibt es zahlreiche Märkte, auf denen Kunsthandwerk und kulinarische Köstlichkeiten verkauft werden.

Die örtliche Spezialität
Das berühmte Tapioka ist eines der lokalen Leckereien, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Es ist eine Art Pfannkuchen aus Maniokmehl, der nach Wunsch des Kunden salzig oder süß in allen Variationen gefüllt werden kann. Ein persönlicher Insidertipp sind die Tapiokastände auf der “Praça da Sé”, einem Platz von dem aus man außerdem eine sagenhafte Aussicht über die Dächer der Altstadt vor dem Hintergrund des atlantischen Ozeans hat.
Unterschiedliche Architektur für arm und reich
Beim genauen Hinschauen bemerkt man an der Architektur, dass manche Kirchen mit zwei Türmen und andere nur mit einem Turm gebaut wurden. Von zwei Türmen werden nur die Kirchen der ehemaligen reichen Bevölkerung geziert. Die ärmeren Leute mussten sich mit einem Turm zufrieden geben.
Highlight: Karneval
Die wohl berühmteste kulturelle Veranstaltung Olindas ist der Karneval. Wer abseits der touristischen Szene, wie Rio de Janeiro, einen authentischen brasilianischen Karneval erleben möchte ist in Olinda genau richtig. Bereits ab Ende Dezember spielen sich die “Blocos do Carnaval“, die Musikanten und Gruppen der typischen Karnevalsmusik, auf den Straßen warm. Während der Karnevalszeit, die zur selben Zeit wie bei uns liegt, finden dann während elf Tagen stimmungsvolle Festtage statt.

Es wird viel getanzt
Die durch die Straßen ziehenden Blocos heizen mit ihrer rhythmischen Musik und den bunten Kostümen die Stimmung ein. Es wird zu Frevo, Samba, Maracatu und zu vielen weiteren brasilianischen Klängen getanzt. Die Energie, die Olindas Karneval schafft, ist in der Luft zu spüren. Das auch sonst so heitere brasilianische Volk reißt den Besucher mit einer Extraportion Euphorie mit. Es wird gelacht, getanzt und gesungen.
Große Karnevalspuppen
Das absolute Highlight sind die sogenannten Bonecos Gigantes. Das sind überdimensionale Karnevalspuppen, die historische, kulturelle und politische Figuren repräsentieren und in den Umzügen durch die Stadt getragen werden. Wer auch außerhalb der Festtage Karnevalsluft schnuppern möchte, sollte sich das “Museu de Mamulengo“, das erste brasilianische Puppenmuseum, nicht entgehen lassen.
Ob zu Karneval oder nicht, Olinda spiegelt die brasilianische Geschichte und Kultur des Nordens wider und ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert.
Olinda kannst Du in eine individuelle Brasilienreise einbauen.
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