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Kolumbien Länderinformationen Südamerika

17.12.2015 – Lichterglanz – Ein Land erstrahlt im Kerzenschein

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Wie viele kleine Sternchen funkeln die Kerzen und Laternen in den Straßen und Hauseingängen Kolumbiens. Denn sobald es dunkel wird, erstrahlen am 7. Dezember alle Dörfer und Städte im goldenen Schein abertausender Lichter, die die Menschen durch die „Noche de las velitas“, übersetzt die Nacht der Kerzen, geleitet.
Die „Noche de las velitas“ ist eine wichtige kolumbianische Tradition, denn das Fest, das sozusagen das Pendant zum europäischen Nikolausfest ist, kündigt in Kolumbien den Beginn der Weihnachtszeit an.
So kommt es, dass die Kolumbianer ihre Straßen, Hauseingänge und Balkone jedes Jahr aufs Neue für die „Noche de las Velitas“ mit vielen Kerzen und wunderschön verzierten Laternen schmücken. Ist es dann endlich dunkel, zünden die Familien ihre Lichter an, um der Jungfrau Maria den Weg zu den Häusern zu weisen, damit sie diese segnen kann. Wurden alle Lichter angezündet, genießen die Menschen im Kreise der Familie ein ausgiebiges Mahl und machen sich im Anschluss auf den Weg, die Straßen der Nachbarschaft zu bestaunen und um den Beginn der Weihnachtszeit zu feiern.

Das  Video gibt einen Einblick in diese ganz besondere Nacht:

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Mexiko Mittelamerika

16.12.2015 – Eine kleine Geschichte zur „Piñata“

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Das Weihnachtfest steht vor der Tür, doch irgendwas fehlt. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um eine geliebte Person handelt oder um eine altehrwürdige Tradition, die man im Weihnachtsstress komplett vergessen hat. Ohne diese Personen oder Dinge ist das Weihnachtsfest schlichtweg nicht das, was es ist.
Auch auf unserer Suche nach den verschiedensten Weihnachtsbräuchen in Lateinamerika sind wir auf eine Tradition gestoßen, ohne die das Weihnachtfest in Mexiko nicht komplett ist.

Bei diesem besonderen Brauch handelt es sich um das Schlagen der Piñata, der schon zu Zeiten der Azteken existierte und bis heute noch existiert. Zu Zeiten der Azteken wurde das Gefäß, das in ähnlicher Form von dem Entdecker Marco Polo aus China nach Europa gebracht wurde, am Geburtstag des Kriegsgottes Huitzilopochtil an einem Pfosten aufgehängt. In dem Gefäß waren Gaben, die dem Gott durch das Zerschlagen durch menschliche Hand zu seinen Füßen fielen.

Wie sieht eine traditionelle Piñata überhaupt aus?

Traditionell handelt es sich bei der Piñata um ein rundes Gefäß mit sieben hornartigen Ausbeulungen. Diese Hörner sollen der Legende nach die sieben Todsünden darstellen: Hochmut, Geiz, Wollust, Zorn, Völlerei, Neid und Faulheit. Heutzutage werden die Piñatas aber nicht mehr aus Ton hergestellt, sondern aus Pappmaché.
So schlagen die Menschen aus Mexiko jedes Jahr an Weihnachten eine Piñata, um das Böse, das das Gefäß verkörpern soll, zu zerschlagen und zunichte zu machen. So beginnt für die Bevölkerung Mexikos am Heiligen Abend eine Zeit ohne Böses. Mit verbundenen Augen, was den Glauben symbolisieren soll, wird mit einem Stock, der die Kraft symbolisiert, die Gott gibt, auf die Piñata eingeschlagen, bis sie aufbricht und die enthaltenen Süßigkeiten herabregnen.

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Brasilien Südamerika

15.12.2015 – Bolo de maca – brasilianischer Apfelkuchen

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Weihnachten bedeutet unter anderem Kerzenlicht, Glühwein und vielerlei Schleckereien. Doch nicht alle Menschen lieben die unzähligen Plätzchen. Für diese Menschen haben wir eine leckere Alternative. Denn der brasilianische Apfelkuchen ist fruchtig und saftig.

Zutaten:

• 3 Tassen Mehl
• 1 Tasse Zucker
• 4 EL Rosinen
• 1 Prise Salz
• 5 mittelgroße Äpfel (gehackt)
• 4 EL Nüsse
• 1 EL Zimt
• 3 EL Margarine
• 1 EL Backpulver
• 4 Eier
• ½ Tasse Milch

Margarine auf kleiner Hitze zerlaufen lassen. Anschließend die zerlassene Margarine mit den anderen Zutaten vermischen, in eine gefettete Kastenform geben und für 30 – 40 Minuten bei 180 – 200°C backen.
Am Schluss können Sie den Apfelkuchen noch mit Puderzucker bestreuen und die brasilianische Leckerei genießen.

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Peru Südamerika

14.12.2015 – Wird eine Tradition untergehen…?

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Während keiner Zeit des Jahres spielen Traditionen so eine wichtige Rolle wie zur Weihnachtszeit. Doch von Jahr zu Jahr geraten immer wieder einige dieser von Generationen weitergegebenen Bräuche in Vergessenheit oder verlieren an Bedeutung.
In diesem Sinne möchten wir ihnen heute eine kleine peruanische Geschichte über eine Tradition erzählen, die in ganz Peru zwar noch sehr wichtig ist, jedoch neben anderen Weihnachtstraditionen unterzugehen droht.

Peruanische Krippe (© Andreas Gieschen)
Peruanische Krippe (© Andreas Gieschen)

Wie auch bei uns beginnt für die Peruaner die Vorweihnachtszeit mit dem 1. Advent. Doch damit fängt nicht nur die besinnliche Zeit des Jahres an, und sondern vor allem das große Schmücken der Häuser und das Herrichten der Weihnachtskrippen, die in Peru „El Nacimientos“ genannt werden. Die „El Nacimientos“ sind in Peru ein wichtiger Bestandteil der Weihnachtszeit. Weshalb die Menschen auch sehr großen Wert auf eine präzise und detailgetreue Darstellung Bethlehems und dessen Umgebung legen. Doch trotz der Genauigkeit fehlt in den Krippen bis zum Heiligen Abend das Wichtigste überhaupt. Denn wie in vielen anderen Gesellschaften wird auch in Peru das Christuskind erst am Weihnachtsabend in sein Strohbettchen gelegt.
Doch mit der Geburt des Jesuskindes hat das Weihnachtsfest in Peru noch nicht seinen Höhepunkt erreicht. Neben dem großen Festmahl, das es erst Mitten in der Nacht gibt, wird Weihnachten auch mit einem großen Feuerwerk gefeiert. Das und die sommerlichen Temperaturen lassen Weihnachten zu einem ganz anderen Erlebnis werden, als wir es im dunklen und winterlichen Mitteleuropa gewohnt sind.
Doch zurück zu den Krippen: wie vieles andere, sind auch nach Peru weitere Bräuche aus Amerika und Europa hinübergeschwappt. Weihnachtsbäume, Lametta und Kunstschnee finden nun auch ihren Weg in peruanische Haushalte. Wir hoffen aber, dass sich die wirklich tollen Krippen dennoch behaupten können und nicht, wie schon so mancher befürchtet, als Tradition untergehen.

Abschließend haben Sie hier die Möglichkeit dem Blog von Andreas Gieschen einen Besuch abzustatten: http://www.tuxpi-volunteering.com/

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Mittelamerika Panama

13.12.2015 – Die Geschichten der Weihnachtsmolas

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Kennen Sie folgendes Szenario: man schlendert in der Vorweihnachtszeit durch die Geschäfte der Einkaufsstraßen und Shoppingmalls und in jedem zweiten Geschäft sind die Kleiderstanden voll mit den kitschigsten Weihnachtsklamotten, die mit Rentieren oder Schneemännern geschmückt sind.
Auch auf unserer Suche nach den schönsten Weihnachtstraditionen in Lateinamerika sind wir an dem Phänomen Weihnachtsmode nicht vorbeigekommen. Doch im Gegensatz zu der Mode, die wir bei uns in den Geschäften finden, handelt es sich bei folgendem Modebrauch um eine traditionelle und sehr tiefgründige Variante der Weihnachtsbekleidung.

Aber von was ist überhaupt die Rede? Die Rede ist von dem Brauch der „Weihnachtsmola“. Doch was ist überhaupt eine „Mola“? Im Allgemeinen wird als Mola die Nähkunst der Kuna-Indianer aus Panama bezeichnet. Dabei handelt es sich vor allem um ein meist rechteckiges Motivbild, das die traditionelle Welt mit der modernen Welt verbindet und nach Fertigstellung die Blusen der Indianerfrauen schmückt.
Doch an Fest- und Feiertagen werden ganz besondere Molas angefertigt. So beispielsweise auch zur Weihnachtszeit. Denn zu dieser besinnlichen Zeit stellen die Kuna-Frauen ausschließlich Molakunstwerke her, die die Geschichte von Maria und Joseph nach Bethlehem darstellen. So wollen die Kuna-Indianer die Offenheit und Empfänglichkeit der heutigen Menschheit versinnlichen.
Wir finden diesen Brauch aus Panama einfach wunderbar, denn die Symbolik der Kunstwerke lässt die Menschen nachdenken und prägt uns den eigentlichen Grund von Weihnachten ein.

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Allgemein Chile Südamerika

12.12.2015 – Cola de Mono – der weihnachtliche “Affenschwanz”

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Wie in den anderen Ländern Südamerikas, hat Weihnachten auch in Chile eine besondere Bedeutung, da der Großteil der Bevölkerung vom katholischen Glauben geprägt ist. Zur Weihnachtsdekoration gehört neben einem Christbaum, der meist in Form eines buntgeschmückter Plastikbaumes in den Wohnzimmern der Häuser steht, auch eine aufwendige Krippe, die das Christuskind in Mitten von Ochs und Eseleien darstellt. Auf den Straßen und in den Schaufenstern ist alles weihnachtlich dekoriert, Erwachsene und Kinder tragen festliche Kleidung bei 30° Grad im Hochsommer und nicht selten werden am Weihnachtstag selbst die letzten Geschenke gekauft.
Ist der letzte Stress überstanden, beginnt der gemütliche Teil des Weihnachtstages. Denn wie die meisten Menschen besuchen die Chilenen am Heiligen Abend die Mitternachtsmesse. Doch bevor es in die Mitternachtsmesse geht, gibt es ein festliches Weihnachtsmahl, das aus einer Vielzahl traditioneller Gerichte besteht. So gibt es als Süßspeise beispielsweise „Pan de Pascua“, ein Weihnachtsbrot, das unserem Christstollen ähnelt. Zu Trinken gibt es dazu zum Beispiel “Cola de Mono”, was übersetzt “Affenschwanz” heißt und aus Milch, Vanille, Zucker und Pisco hergestellt wird.
Doch wie kam das Getränk überhaupt zu diesem seltsamen Namen? Eine Geschichte zur Namengebung des Getränks besagt, dassim Jahr 1900 Pedro Montt die Präsidentschaftswahlen gegen Germán Riesco verlor und das nur aufgrund eines sehr geringen Vorsprungs. Dieser knappe Vorsprung wurde dann als “Cola de Montt” (Schwanz des Montt) bezeichnet. Riesco mischte zum Anstoßen auf seiner Siegesfeier ein Getränk aus Milch, Zucker, Weinbrand, Kaffee und Zimt und gab diesem den Namen “Cola de Montt”. Mit der Zeit wurde daraus dann allerdings “Cola de Mono” (Affenschwanz). Bis heute ist es der beliebteste Cocktail in Chile, besonders zur Weihnachtszeit.

Falls Sie jetzt Lust auf den Cola de Mono mit den weihnachtlichen Zutaten bekommen haben, dann probieren Sie ihn doch einfach mal selber aus! Es geht ganz einfach:

0,5 l Pisco (alternativ Wodka oder weißer Rum)
1,5 l Milch
1 Tasse starker Kaffee
2 Gewürznelken
1 Zimtstange
1 Vanilleschote
Zucker nach Belieben
1 Prise Muskat

Zunächst den Zucker, Vanille, Zimt und Nelken in die Milch einrühren und das
Ganze kurz aufkochen. Danach die Milch abkühlen lassen und den Kaffee
dazugeben. Alles noch mal rund fünf Minuten ziehen lassen und dann den Pisco
dazugeben. Mit einer Prise Muskat würzen. Anschließend die Zimtstange, die
Vanilleschote und die Nelken entfernen und servieren. Wer möchte, kann den
Cocktail auch mit Eis trinken. Bei Bedarf einfach nachsüßen. Salud!

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Allgemein Mexiko Mittelamerika

11.12.2015 – Luminaria – Anleitung zum Gestalten einer Weihnachtslaterne

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„Ein Licht geht uns auf in der Dunkelheit, durchbricht die Nacht und erhellt die Zeit…“. In diesem Sinne möchten wir ihnen eine Anleitung zur Gestaltung einer mexikanischen Weihnachtslaterne geben, die Maria und Joseph auf ihrer Herbergssuche den Weg erhellen soll.

Für eine „Luminaria“, eine mexikanische Weihnachtslaterne, brauchen Sie folgende Materialien:

Materialien:

• 1 große dunkle Papiertüte
• spitze Schere
• Bleistift
• farbiges Transparentpapier
• Klebstoff
• Sand
• 1 Kerze
• Streichhölzer

Anleitung:
Zuerst müssen Sie den Henkel der Papiertüte abschneiden und auf die oberen zwei Drittel der Tüte weihnachtliche Formen wie beispielsweise Sterne oder anderes aufmalen und ausschneiden. Im zweiten Schritt müssen Sie von innen farbiges Transparentpapier auf die zuvor ausgeschnittenen Löcher kleben und den Sand zum Beschweren in die Tüte füllen. Nun eine Kerze in die Laterne stellen und fertig ist das Meisterwerk, das Maria und Joseph ihren Weg leuchtet.

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Bolivien Südamerika

10.12.2015 – Der bolivianische Weihnachtstanz

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Den Brauch der Heiligen Drei Könige, die mit Hilfe des Sterns von Bethlehem zum Jesuskind geführt wurden, kennt jeder von uns. Denn nach altem Brauch werden in Deutschland die Häuser der Menschen jedes Jahr am Epiphanienfest von den Sternsingern gesegnet.
Auf unserer Suche nach schönen Weihnachtstraditionen aus Lateinamerika sind wir in Bolivien auf einen Brauch gestoßen, der dem jährlichen Besuch der Sternsinger sehr ähnelt.
So kommt es, dass die Städte und Dörfer jedes Jahr zur Vorweihnachtszeit mit Weihnachtsliedern, den sogenannten „Villancicos“ und mit Tanz erfüllt werden. Dabei ist es wie bei uns ein alter Brauch, dass jedes Jahr eine Gruppe von Kindern singend und tanzend von Haus zu Haus und zu den Krippen zieht. Auf diese Weise drücken die Bolivianer ihre Ehrfurcht vor dem Christuskind aus. Denn nach alter, indigener Tradition wird alles Göttliche mit Tanz und Gesang verehrt.
So kommt es, das Bolivien in der Vorweihnachtszeit von einem bunten und fröhlichen Treiben durchflutet wird, wobei wieder einmal deutlich wird, wie gut die Bevölkerung Lateinamerikas ihre indigenen Traditionen mit christlichen Bräuchen vereint hat und so eine ganz besondere Art der Verehrung entsteht.

Hier ein kleiner Einblick:

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Dominikanische Republik Karibik

09.12.2015 – Die schneebedeckten Weihnachtsbäume in der Karibik

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Die Dominikanische Republik ist mit seinen kilometerlangen Stränden und den tropischen Temperaturen ein Urlaubsziel der Superlative. Selbst im Dezember, wenn es bei uns in Deutschland frostig kalt ist, kann man die Dominikanische Sonne genießen und Weihnachten unter Palmen feiern. Oder etwa doch nicht? Doch. Aber trotzdem werden Sie den ein oder anderen eingeschneiten Weihnachtsbaum sehen. Denn trotz der heißen Temperaturen gehören das Weihnachtsfest und Schnee für die Bevölkerung der Dominikanischen Republik einfach zusammen. Da ein Schneegestöber in der Karibik jedoch äußerst unwahrscheinlich ist, haben sich die Menschen etwas Besonderes überlegt: Sie sprühen einfach die Äste ihrer Christbäume mit weißer Farbe an, sodass es aussieht, als wäre der Baum eingeschneit. Anschließend schmücken die Menschen ihre Weihnachtsbäume dann noch mit farbenfrohen Papiersternen und Girlanden und fertig ist Weihnachtszauber nach karibischer Art. Wenn Sie nun Gefallen an diesem außergewöhnlichen Baumschmuck haben und einen Baum haben wollen, der beim Christbaumloben auf jeden Fall ins Auge sticht, dann brauchen sie folgende Materialien:

  •  Einen Weihnachtsbaum
  • Weiße Farbe ( bevorzugt Sprayfarbe)
  • Bunte Papiersterne
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Chile Südamerika

08.12.2015 – A las Doce de la Noche – traditionelle Weihnachtsklänge aus Chile

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A las Doce de la Noche ist ein traditionelles Weihnachtslied aus Chile und gehört zu den “Villancicos de Navidad“, die die chilenischen Familien an Weihnachten singen.