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Die Stadt Potosí

Potosí (© Sascha Grabow/ wikimedia.commons)
Potosí (© Sascha Grabow/ wikimedia.commons)

Einst machte der Silberreichtum des Berges Cerro Rico sie zu einer der größten Städte der Welt – die Stadt Potosí. Sie liegt im südlichen Zentral-Bolivien und ist mit ihren ca. 168.000 Einwohnern auch heute noch vom Silber- und Zinnvorkommen abhängig. Durch ihre Lage auf einer Höhe von bis zu 4070m gilt sie außerdem als höchstgelegene Großstadt der Welt.

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Reisebericht: Mythos Amazonien

Nachfolgend finden Sie einen Reisebericht unserer Kundin E.W., die mit uns im Mai 2011 auf der Reise Mythos Amazonien die Dschungelgebiete Perus, Boliviens und Brasiliens erkundet hat.

Botanikgarten Orchideenfarm
Botanikgarten Orchideenfarm

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Bolivien Faszinierende Orte Südamerika

Eine Reise nach Tarija in Bolivien

Tarija ist die südlichste Großstadt Boliviens, in der aufgrund der Lage am Rande der Anden meist mildes und damit angenehmes Klima herrscht. Abgesehen von den Monaten zwischen Dezember und Februar gibt es in der Hauptstadt des Departamento Tarija eher wenig Niederschlag.

Die Bevölkerungszahl von ca. 40 000 Einwohnern im Jahre 1976 hat sich bis ins Jahr 2010 verfünffacht. Das mag vielleicht vor allem daran liegen, das Tarija eine der modernsten Städte Boliviens ist.

Als Urlauber sollte man sich hier auf keinen Fall die Kirche San Francisco aus dem Jahre 1606 sowie zahlreiche interessante Museen entgehen lassen. Aber vor allem die Sternwarte der Akademie der Wissenschaften in der Nähe der Stadt kann für Astronomiebegeisterte ein Ausflugsziel sein, da sie abends zu Planeten-, Mond- und auch Sternenbeobachtungen zur Verfügung steht. Spannend ist auch, dass sich hier Spuren von Dinosauriern längst vergangener Zeiten an paläontologischen Fundstätten finden lassen. Wer gerne idyllische Spaziergänge unternimmt, sollte hierfür die Traubenanbaugebiete Tarijas nutzen, die ein ganz besonderes und romantisches Flair ausstrahlen.

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Bolivien – Salar de Uyuni-Tour

Ich habe während meiner vielen Reisen nach Lateinamerika schon so manches Tolle gesehen und erlebt, aber einer der absoluten Höhepunkte war – und wird wohl immer bleiben – die dreitägige Tour vom bolivianischen Uyuni über die Grenze zu Chile bis nach San Pedro de Atacama.

Gegen Mittag startete ich zusammen mit einigen anderen Reisenden aus aller Welt voll freudiger Erwartung in Uyuni. Unser erstes Ziel war der Salar de Uyuni, einer der größten Salzseen der Erde. Welch unendliche Weite an weißem Salz! Auf dem Weg über den Salar – das Salz ist so fest, dass sogar Lastwagen darauf fahren können – passierten wir ein Hotel, das komplett aus Salz erbaut ist. Am frühen Nachmittag kamen wir zur Isla de Pescadores. Auf dieser Insel mitten im weißen Nichts wachsen riesige Kakteen, von denen ein Teil sogar blühte. Wenn man auf den höchsten Punkt der Insel hinaufsteigt, hat man einen fantastischen Blick auf die Kakteen im Vordergrund, dahinter der strahlend weiße Salzsee und am Horizont die Berggipfel der Anden.

Nachdem wir uns von diesem Anblick losreißen konnten, ging es weiter noch ein Stück über den Salar und anschließend in das kleine Dorf  San Juan, wo wir übernachteten. Das Dorf liegt mitten in der Wüste, umgeben von Vulkanen und um das Dorf herum weiden Lamaherden. Hier konnten wir abends den immer wieder unglaublichen Sternenhimmel bewundern, der uns Mitteleuropäern fast unwirklich vorkommt.

Isla de Pescadores
Isla de Pescadores

Der nächste Tag stand ganz im Zeichen der faszinierenden Landschaft des Altiplano. Tolle Vulkane, kleinere Salare, schroffe Felsformationen und farbenprächtige Lagunen mit zahllosen Flamingos ergaben immer wieder tolle Fotomotive und Ausblicke. Höhepunkt ist die Laguna Colorada, an der wir dann auch unser zweites Nachquartier aufschlugen. Das Wasser dieser Lagune ist rot gefärbt durch die in ihr lebenden Mikroorganismen. Die dazwischen liegenden weißen Salzflächen erzeugen einen tollen Farbkontrast. Hier war wieder gucken und genießen angesagt!

Am nächsten Morgen hieß es schon um 4:00 aufstehen – aber es lohnte sich! Wir fuhren zum Thermalgebiet Sol de Mañana, wo aus unzähligen Löchern im Boden heißer Dampf aufsteigt – mit der aufgehenden Sonne im Hintergrund mal wieder eine Augenweide. Anschließend ging es weiter zu den Termas de Chalviri, eine etwa badewannenwarme Thermalquelle. Ein Genuss, nach dem kalten Morgen in dem warmen Wasser zu liegen! Das nächste und letzte Ziel auf der Tour war die Laguna Verde, vorbei an in allen Farben schillernden Bergen. Die Laguna ist aufgrund der in ihr gelösten Kupfersedimente grün gefärbt und spiegelt den dahinter liegenden Vulkan Licancabur. Wieder mal ein spektakulärer Anblick!
Nun ging es noch weiter nach San Pedro de Atacama, wo diese wirklich empfehlenswerte Tour endet.

Wenn auch Sie nun Lust auf Bolivien bekommen haben, empfehlen wir beispielsweise die Reise Aus allen Perspektiven

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Pantanal – Spannende Natur in Brasilien

Das Pantanal ist eines der größten und spannendsten Süßwasser-Feuchtgebiete der Erde.
Die weite Ebene, eine Flussniederung immensen Ausmaßes (fast so groß wie Deutschland), liegt am nördlichen Teil des Río Paraguay und seinen Zuflüssen, z. B. dem Río Taquari River, Río Miranda, Río Negro und Río Cuiabá, und wird in der Regenzeit von Oktober bis März stark überflutet. Ungefähr 80 Prozent der Gesamtjahresniederschläge fallen in dieser Zeit.

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Willakakuti und Inti Raymi – Traditionelle Feste in den Anden

In den Anden gibt es zwei große Feste, die zu den schönsten und wichtigsten in ganz Südamerika zählen: Das Fest zur Sonnenwende in Bolivien und das Inti Raymi Fest in Peru.

In Bolivien wird am 21. Juni das Neujahrsfest der Aymara, einer indigenen Gruppe gefeiert. Dieses ist so wichtig, dass der Tag zu einem landesweiten Feiertag ausgerufen wurde, und bei Verstößen gegen dieses Gesetz Geldstrafen drohen. So will man die Kultur und die Traditionen dieses Volkes schützen und bewahren. Das Fest, Willakakuti genannt, findet in Tiwanaku statt. Diese antike Tempelstadt der Aymara befindet sich mitten in den Anden, auf über 4.000 Metern Höhe.

Die Festung von Sacsayhuaman (© César Vega/ PromPerú)
Die Festung von Sacsayhuaman (© César Vega/ PromPerú)

Jährlich versammeln sich hier viele Tausend Menschen, sowohl Aymara, wie auch andere Bolivianer und Besucher aus aller Welt, um an diesem magischen Spektakel teilzuhaben. Die ganze Nacht über wird gefeiert, es gibt Tänze und Zeremonien, und das bei Temperaturen zwischen -15º und -20º Celsius. Schließlich versammeln sich alle Teilnehmer kurz vor Sonnenaufgang vor der Puerta del Sol, dem „Tor zur Sonne“.

Sie strecken ihre klammen Finger in die Höhe und warten, bis die ersten Sonnenstrahlen erscheinen und durch die obere Ecke des Tores brechen. Sobald die Strahlen die Finger berühren, beginnen die durchfrorenen Körper der Besucher aufzutauen, und mit Beginn des neuen Jahres fühlt man sich tatsächlich wie neu geboren. Das Jahr 2011 wird im Kalender der Aymara das Jahr 5019 sein.

Das Inti Raymi Fest wird in der Stadt Cusco gefeiert und hat seine Ursprünge noch in der Kultur der Inka, die dieses Fest zur Wintersonnwende in der südlichen Hemisphäre zu ehren der Sonne abhielten. An diesem Tag ist die Sonne am weitesten von der Erde entfernt, und so baten die Inka durch die Feierlichkeiten um ihre Rückkehr.

Inti Raymi Festival Sacsayhuamán ©Heinz Plenge Pardo / PromPerú

Gleichzeitig war es auch ihr Neujahrsfest und dauerte damals neun Tage lang. Für die Inka galt die Sonne als der wichtigste Gott, und so errichteten sie auf dem Hauptplatz von Cusco einen Tempel, in dem sie den Sonnengott zu Inti Raymi mit Gebeten und Tänzen huldigten und ihm zahlreiche Opfer darbrachten. Die ersten Sonnenstrahlen nach der Sonnwende wurden durch ein Loch im Dach des Tempels empfangen, und durch einen Spiegel entzündeten sie ein Feuer, mit dem anschließend alle vorher gelöschten Feuer der Stadt von neuem entfacht wurden.

1536 wurde das Fest dann schließlich durch die Spanier verboten, und erst im Jahr 1944 wiederbelebt und in Aufführungen nachgestellt. Heute wird das Fest nicht mehr in Cusco selbst, sondern in einer ehemaligen Inkafestung nahe der Stadt, in Sacsayhuaman, zelebriert. Es dauert insgesamt sechs Tage und erreicht seinen Höhepunkt am 24. Juni.

In der vorangehenden Woche finden Folkstänze, Ausstellungen, Konzerte der besten Musiker Perus, bunte Märkte und andere Feierlichkeiten statt. Bei der Aufführung am 24. Juni gibt es eine lange Prozession der festlich und prächtig gekleideten Inkas und Priester über ein Meer aus Blumen, der oberste Priester ruft die Sonne an, es gibt rituelle Tänze und ein weißes Lama wird sehr realistisch geopfert. Die Menschen strömen nicht nur aus ganz Peru, sondern aus der ganzen Welt zu diesem einzigartigen Fest, sie versammeln sich auf Plätzen und in Straßen, essen und trinken, und feiern gemeinsam und ausgelassen das Sonnenfest.

Wenn Sie diese Feierlichkeiten unbedingt einmal hautnah erleben möchten, können Sie im kommenden Jahr mit dabei sein. Wir bringen Sie gerne dorthin, fragen Sie uns einfach nach Angeboten.

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Mountainbiken in Bolivien

Das südamerikanische Land Bolivien bietet dank der Anden ideale Bedingungen für Mountainbike-Fahrer. Als ideale Reisezeit gelten die Monate von Ende März bis November. Organisierte Mountainbike Touren werden vom Unternehmen Gravity angeboten. Die Teilnehmer erhalten ein zu ihrer Körpergröße passendes Fahrrad zur Verfügung gestellt und werden in die Besonderheiten der jeweiligen Strecke eingewiesen. Die meisten Touren werden als Tagesausflüge gestaltet, wobei die Radreisenden den Rückweg zum Hotel je nach Ziel mit dem Bus zum Hotel zurückgefahren werden. Im Begleitbus wird Werkzeug mitgeführt, so dass eventuell erforderliche Reparaturen unterwegs vorgenommen werden können.
Den Teilnehmern der von Gravity durchgeführten Mountainbike-Touren wird am Folgetag eine CD mit unterwegs aufgenommenen Fotos ausgehändigt.

Die Trails

Die in den Anden vorhandenen Bergwege sind auf die Bedürfnisse des Transports von Gütern auf Eselkarren zugeschnitten und können sehr eng sein, so dass gutes fahrerisches Können gefragt ist. Außerhalb der Regenzeit, welche die Monate Dezember bis März umfasst, sind die Pisten sehr trocken und somit recht staubig. Eine weitere Herausforderung für die Mountainbike-Tour in Bolivien stellt die für europäische Gäste ungewohnte Höhenluft dar.

© Hans Lobensommer

Neben Tagesausflügen und längeren Abfahrten bietet Gravity auch die Organisation von Freeride-Biken auf schönen Trails an. In der Umgebung der bolivianischen Hauptstadt La Paz existieren besonders schöne Trails für die Abfahrt im Freeride-Stil. Die Auffahrt auf den Berg erfolgt bei den organisierten Freeride-Fahrten grundsätzlich mit dem Jeep. Zu den schönsten Abfahrten in Bolivien zählt der Collana-Trail, welcher sich auf dem Berg Muela del Diabolo befindet. Dieser Berg ist am Stadtrand von La Paz gelegen und weist zahlreiche Downhill-Strecken auf, welche von den Bikern mit unterschiedlichen Sprung-Varianten genutzt werden.

Highlights

Die allerschönsten Trails in Bolivien findet der Besucher jedoch in der Umgebung der Kleinstadt Sorata. Der Ort mit lediglich zweitausend Einwohnern befindet sich auf einer Höhe von 2700 Metern am 6400 Meter hohen Berg Illampu. Die Trails werden vom kleinen Unternehmen Cooperativa Ciclismo Andino angeboten und gestalten sich sehr abwechslungsreich. Neben organisierten Abfahrten bietet der Veranstalter auch sechstägige Touren an, welche in den Regenwald und nach Rurrenabaqu führen. Bei diesen Touren wird ein Teil der Strecke mit dem Boot zurückgelegt. Besonders reizvoll erweist sich der Tierreichtum des Regenwaldes. Der Urlauber kann vom Boot aus faszinierende Tiere wie Riesenschlangen und zahlreiche Papageien beobachten. Weitere interessante Ziele für geführte Touren mit dem Mountainbike sind der Titicacasee sowie das bolivianische Tiefland.

Blick auf Sorata © Hans Lobensommer

Das Highlight eines jeden Mountainbike-Urlaubs in Bolivien stellt die mehrtägige Fahrt von Sorata nach Charanzani dar. Bei dieser werden die Bergketten der Gebirgszüge Cordillera Real und Apolobamba überquert. Die ersten beiden Tage bestehen in einer Abfahrt aus einer Höhe von 4000 auf 1100 Meter. Während der Abfahrten lässt sich eine karge und interessante Bergwelt ebenso beobachten wie die traditionelle Landwirtschaft. Am letzten Tag des Ausfluges erlebt der Fahrer den atemberaubenden Eindruck der Schlucht am Berg Mama Choro.

Zu unseren Radreisen.

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Weltkulturerbe in Bolivien: Der Oruro-Karneval

Der Karneval von Oruro ist eine der Hauptattraktionen Boliviens, 2001 wurde er sogar von der UNESCO in die Liste der Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit aufgenommen.