Die Provinz Córdoba, eine der eher dicht besiedelten und wirtschaftlich wichtigen Gegenden des Landes, gilt als das „Herz Argentiniens“. In der Provinz-Hauptstadt (ebenfalls Córdoba), der zweitgrößten Stadt in Argentiniens, leben in etwa zwei Millionen Menschen. Der Westen der Provinz ist sehr dünn besiedelt, im Osten hingegen gibt es einige kleinere und mittlere Städte.
Die Stadt Córdoba, liegt am Río Suquía, am Fuße der Sierras Chicas, etwa 700 km nordwestlich von Buenos Aires. Die Sierras werden auch Sierras de Córdoba genannt. In Anlehnung an das andalusische Córdoba gab Jerónimo Luis de Cabrera der Stadt 1573 den vollständigen Namen Córdoba de la Nueva Andalucía („Córdoba Neu-Andalusiens“).
Manchmal bekommt Córdoba auch Beinamen, wie z. B. Ciudad de las Campanas („Stadt der Glocken“) – wegen ihrer vielen Kirchen – oder La Docta („die Gelehrte“) – der Hochschulen und Universitäten wegen. Die Universidad Nacional de Córdoba, 1613 von den Jesuiten gegründet, ist die älteste Universität Südamerikas. Mit heute insgesamt sieben Universitäten ist Córdoba das Bildungszentrum des Landes. Dank zehntausender Studenten verfügt die Stadt über eine sehr lebendige Kulturszene.
Ähnlich wie in der Stadt Salta sind viele Gebäude im Kolonialstil äußerst gut erhalten: So stammt die Kathedrale beispielsweise aus dem Jahr 1577. Im 17. Jahrhundert wurden außerdem unterirdische Krypten und die Manzana Jesuítica (Jesuiten-Block), seit 2000 Weltkulturerbe der UNESCO, errichtet.
Seit dem 2. Weltkrieg ist Córdoba ein wichtiger Industriestandort. Hier haben viele internationale Auto-Bauer, wie VW, Renault oder Fiat Niederlassungen. Außerdem ist hier Textil-, Schwer- und chemische Industrie angesiedelt. In letzter Zeit wurde die Stadt darüber hinaus zum Technologiezentrum Argentiniens.

Im kompakten Stadtzentrum, dem wirtschaftlich bedeutendsten Teil der Stadt, findet man alles Nötige: Computershops, Kleidung und Schuhe, Supermärkte und Restaurants, Banken, usw. Nicht entgehen lassen sollte man sich die Plaza San Mártin und die Jesuiten Kathedrale, deren Altar aus Stein und Silber aus Potosí gefertigt ist und das Cabildo, das koloniale Regierungsgebäude neben der Kiche. Außerdem sehenswert sind der Jesuiten Komplex, das Genaro Perez Museum und die alte Universität.
Cerro de las Rosas ist ein weitläufiger, traditionell gewachsener Stadtteil mit vielen Diskos, Pubs, Clubs und Restaurants und kleinen Geschäften. Hier findet man sehr viele alte Gebäude. Der größte Stadtteil Córdobas heißt Nueva Córdoba. Hier leben die meisten Studenten, es haben sich internationale Firmen niedergelassen und es gibt große Shopping Malls.
Besuchen Sie in der Umgebung die Städte Villa Carlos Paz und Villa General Belgrano, wo jedes Jahr die Fiesta de la Cerveza, eine Kopie des Münchner Oktoberfests, stattfindet.
Wer im Urlaub gerne aktiv ist sollte sich die Sierras de Córdoba nicht entgehen lassen. In der Sierra Chica im Osten, der Sierra Grande im Westen und der Sierra de los Comechingones im Süden, sowie mehreren niedrigeren Gebirgszügen sind unzählige Freizeitaktivitäten, wie z.B. Reiten, Wandern, Klettern, Mountainbiking, Paragliding, Schwimmen, geboten. Tierfreunde können in der Quebrada del Condorito (Sierras Grandes) Kondore beobachten. In Mar Chiquita beim Badeort Miramar können Sie im Heilwasser baden.