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Panetón – Peruanischer Hefeteigkuchen

Panetón – ein Hefeteigkuchen mit kandierten Früchten – ist kein traditionell peruanisches Gebäck, sondern wurde 1950 von einer italienischen Einwandererfamilie ins Land gebracht. Seitdem ist er populär und darf auf keiner Weihnachtsfeier fehlen. Oft wird er außerdem als Mitbringsel an Weihnachten für Freunde genutzt. Auch wenn der Kuchen in Peru meistens im Laden gekauft wird, können wir ihn hier in Deutschland sehr leicht nachbacken. Er wird am besten zusammen mit einer heißen Schokolade genossen. Viel Spaß beim Ausprobieren!

Ursprünge des Panetón

Panetón ist fester Bestandteil von Weihnachten in Peru. Das Gebäck wird mit heißer Schokolade, Kaffee oder Tee serviert. Es gibt viele Versionen, die die Geschichte des Panetón erzählen. Die beliebteste ist die des Nobelmannes Ughetto Atellani de Futi, der in Mailand lebte. Er verliebte sich in die Tochter eines Bäckers, der finanzielle Schwierigkeiten hatte. Die Familien der beiden wollten die Beziehung jedoch nicht zulassen. Ughetto Atellani de Futi tarnte sich daraufhin als ein Bäckerlehrling und buk ein spezielles Brot aus Rosinen und getrockneten Früchten. Das Brot war so beliebt bei der Kundschaft, dass sich die Bäckerfamilie aus ihren finanziellen Nöten retten konnte und das Pärchen schließlich heiraten durfte. Sein Brot, das ,,Pan de Toni” wurde so berühmt, dass es anschließend von einer italienischen Familie mit nach Südamerika gebracht wurde.

Zutaten

500 g Mehl
140 g Zucker
1 frischen Hefewürfel oder 2 Tüten Trockenhefe
150 g Butter oder Margarine
4 Eigelb
1 Ei
200 ml Milch
1 Vanilleschote oder 2 Päckchen Vanillezucker (dann etwas weniger Zucker nehmen)
70 g Orangeat
1 Packung kandierte Kirschen
150 g Rosinen
abgeriebene Zitronenschale von 2 Zitronen

Zubereitung

Der Teig muss aufgrund der in ihm enthaltenen Früchte sehr lange gehen, es ist also durchaus sinnvoll, ihn schon am Vortag zuzubereiten und dann über Nacht gehen zu lassen.

Am Anfang das Mehl und den Zucker in einer Schüssel vermischen und ein Mulde bilden. In die Mulde kommt dann die vorher zerbröckelte Hefe bzw. die Trockenhefe und danach 100 ml Milch. Nun wird nicht alles umgerührt, sondern nur das Milchhefegemisch etwas mit der umliegenden Mehl-Zuckermischung vermischt. Jetzt muss der Teig 15 Minuten ruhen. Hierfür die Schüssel an einen warmen Ort stellen (zum Beispiel im Backofen mit eingeschalteter Lampe).

Danach die Butter schmelzen und zusammen mit dem Ei, den vier Eigelb, der Zitronenschale, der restlichen Milch, der Vanilleschote bzw. dem Vanillezucker und der Prise Salz zum Teig geben und alles mit den Knethaken so lange durchkneten, bis ein homogener Teig entstanden ist. Die Kirschen hacken und mit den Rosinen und dem Orangeat zum Teig geben und alles noch einmal vermischen.

Jetzt den Teig in eine eingefettete Form geben. Am besten eignet sich hierfür eine sehr hohe Form, haben Sie diese nicht, kann eine Form auch mit doppeltgenommenen Backpapier und Büroklammern erhört werden. Nun muss der Teig lange gehen, also entweder bis zu  5 Stunden oder einfach über die Nacht, bis er beachtlich größer geworden ist.

Den Ofen auf 175° vorheizen und den einmal kreuzförmig eingeschnittenen Teig 60 bis 70 Minuten im Ofen backen lassen. Wird die Oberseite zu dunkel, können Sie ihn einfach mit Backpapier bedecken.

Abkühlen lassen und mit Puderzucker bestreut genießen!

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