Last Updated on 17. Dezember 2024 by Südamerika Reiseportal
Still und besinnlich gestaltet sich Weihnachten in Peru eher weniger. Vielmehr feiern die Peruaner laut und bunt, immerhin ist die Geburt des Jesuskindes eine fröhliche Angelegenheit!
Mitternachtsmesse und Geschenke
Wie auch in Deutschland und vielen anderen Ländern ist es üblich, dass am 24. Dezember die ganze Familie zusammenkommt. Weil es sogar abends noch sehr warm ist, gehen die Peruaner spazieren und besuchen danach die Mitternachtsmesse. Auch Weihnachtsgeschenke werden oft noch wenige Stunden vor dem Fest besorgt.
Die Feier beginnt dann ab Mitternacht, in der Jesus willkommen geheißen wird. Danach wird ausgiebig gefeiert und gespeist. Die Geschenke für die Kinder werden, während diese schlafen, vor deren Bett gelegt; auch hier wird erzählt, das Christkind habe sie gebracht. Oft gehen die Menschen in Peru abends noch auf die Straße, zünden Raketen und Feuerwerke an und feiern gemeinsam bis in die Morgenstunden. In der Früh schlafen die Erwachsenen dann aus, während die Kinder ihre Geschenke auspacken.

Die Krippe “El Nacimiento”
Besonders wichtig für die Weihnachtszeit ist die „El Nacimiento“, die Krippe. An ihr wird lange Zeit vorher schon gearbeitet, um sie perfekt aussehen zu lassen. Sie soll Betlehem nachbilden und ist mit umgebender Miniaturlandschaft oft etwas größer als bei uns. Erst an Heiligabend wird dann das Jesuskind hineingelegt. In der heutigen Zeit ist die Bedeutung der Krippe, beeinflusst durch den Westen, jedoch in den Hintergrund geraten und Plastik-Christbäume mit Kunstschnee und Lametta dominieren die Wohnzimmer.
Betrachtet man viele peruanischen Krippen genauer, stechen einem andererseits vor allem die kunstvollen Krippenfiguren ins Auge, die nach altem indigenen Vorbild, in mühevoller Handarbeit und mit Liebe zum Detail gestaltet wurden.

Das Essen
Natürlich spielt das Festessen auch in Peru eine große Rolle. Je nach Haushalt und Vermögen kann das Essen sehr unterschiedlich aussehen. Manchmal kommen kalte Speisen wie Eingelegtes oder Braten auf den Tisch, bei manchen Familien gibt es aber auch Truthahn und Apfelmus, was eher an das amerikanische Thanksgiving erinnert.
Als Nachspeise ist der mit kandierten Früchten und Rosinen gefüllte Hefeteigkuchen Panéton überall sehr beliebt und darf praktisch nicht fehlen. Er ist jedoch kein original peruanisches Gebäck, sondern wurde von einer italienischen Auswandererfamilie im Jahre 1950 nach Peru gebracht. Zum Abschluss wird noch eine heiße Schokolade getrunken, die mit peruanischem Kakao zubereitet wurde.

Kein 2. Feiertag
Nach dem 25. ist auch schon wieder alles vorbei, denn einen zweiten Weihnachtsfeiertag wie bei uns gibt es nicht. Dieser Tag nach Weihnachten wird meistens eher ruhig verbracht, da alle Feierlichkeiten am Vortag oft bis in die späte Nacht hineingehen. Es werden Bekannte besucht, mit denen man am Weihnachtsabend noch nicht gefeiert hat. Am 26. Dezember beginnt dann wieder der Alltag und Weihnachten ist für dieses Jahr zu Ende.
Wollt Ihr Weihnachten mal in Peru erleben? Dann schaut Euch doch unsere Perureisen an!
