Last Updated on 18. November 2024 by Südamerika Reiseportal
Der Parque Nacional Los Glaciares in Argentinien ist einer der bekanntesten in Südamerika, insbesondere wegen des Gletschers Perito Moreno, der praktisch in jeder Patagonienreise besucht wird. Der Park beeindruckt mit seiner dramatischen Landschaft aus majestätischen Gletschern, türkisfarbenen Seen und schroffen Berggipfeln.
Der 1937 eröffnete und 1971 erweiterte Nationalpark liegt in der argentinischen Provinz Santa Cruz in Patagonien und ist mit einer Fläche von ca. 4.500 km² der größte und auch der meistbesuchte Nationalpark des Landes. Im Jahre 1981 wurde er in die UNESCO Weltnaturerbeliste aufgenommen und gilt international als Weltwunder der Natur.
- Der wachsende Gletscher
- Eindrucksvolles Naturschauspiel
- Ziele für Wanderer und Bergsteiger
- Flora des Parks
- Fauna des Parks
- Beste Reisezeit
- Gruppenreise: Patagonia
- Mietwagenreise: Mit dem Mietwagen vom Seengebiet nach Feuerland
Der Nationalpark Los Glaciares, was auf deutsch “die Gletscher” bedeutet, grenzt an den chilenischen Nationalpark Torres del Paine.
Der wachsende Gletscher
Der Nationalpark besteht aus 300 Gletschern. Die bekanntesten sind die drei großen Gletscher Perito-Moreno, Viedma und dem Upsala. Der Star unter ihnen ist jedoch der Perito Moreno. Eine Besonderheit des 30 km langen Perito-Moreno-Gletscher ist, dass er einer der wenigen bekannten Gletscher außerhalb der Antarktis ist, der nicht zurückgeht, sondern weiter stetig wächst. Eine plausible Erklärung für dieses Phänomen hat bisher noch kein Wissenschaftler finden können.

Eindrucksvolles Naturschauspiel
Die Eismasse schiebt sich täglich etwa einen Meter nach vorne. Dabei brechen von Zeit zu Zeit Eisblöcke der fünf Kilometer breiten Gletscherzunge ab. Beim Sturz in den Lago Argentino lösen sie somit riesige Flutwellen aus. Außerdem trifft dabei ein Teil des Gletschers auf einen Gegenhang und schnürt so etwa alle vier bis zehn Jahre einen Nebenarm des Lago Argentino ab, den Brazo Rico. Dadurch steigt der Wasserspiegel im südlichen Teil dieses Arms auf bis zu 30 Meter an. Hält die Eismauer dem enormen Druck nicht mehr stand, folgt ein eindrucksvolles Naturschauspiel: Die aufgestauten Wassermassen sprengen einen Teil der Gletscherfront und bahnen sich ihren Weg in den restlichen Teil des Sees.

Ziele für Wanderer und Bergsteiger
Für Bergsteiger und Trekking-Touristen sind die Granitberge Cerro Fitz Roy (3.406 Meter) und Cerro Torre (3.128 Meter) äußerst attraktiv. Diese befinden sich im Nordteil des Parks. Einen der schönsten Gipfel der Welt stellt für viele die Felsnadel des Cerro Torre dar. Allerdings ist diese nur sehr schwer zu erklimmen.
Ein überwältigendes Gletscher-Panorama erhält man, wenn man 1.200 Meter zur Laguna de los Tres hinaufwandert. Wer des Weiteren auf dem Viedma-Gletscher eine Eisgletscherwanderung unternimmt, kommt an einem 80 km langen und 15 km breiten, türkisblauen Gletschersee, dem Viedma-See, vorbei.
Die besten Ausgangspunkte, um seine Tour in den Nationalpark zu starten, ist die Kleinstadt El Calafate oder das Dorf El Chaltén.

Flora des Parks
Die Vegetation im Nationalpark wird von zwei Hauptökosystemen geprägt: der patagonischen Steppe im Osten und dem feuchten subantarktischen Wald im Westen. Jedes dieser Gebiete bietet Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzenarten.
Die feuchten Westhänge der Anden sind von immergrünen Wäldern bedeckt, in denen vor allem Südbuchen dominieren. Zwischen den Bäumen findet man Moose, Flechten und Farne, die die feuchten Bedingungen lieben. Besonders auffällig sind die bunten Flechten, die Baumstämme und Steine zieren.
Im Osten des Parks geht der Wald in die trockenere Steppe über. Hier dominieren Gräser und Sträucher, z.B. der Calafate-Strauch, dessen Früchte der Legende nach eine Rückkehr nach Patagonien versprechen, wenn man sie verspeist.

Fauna des Parks
Der Los Glaciares Nationalpark beherbergt eine beeindruckende Vielfalt an Wildtieren. Aufgrund der unterschiedlichen Ökosysteme im Park finden sowohl an Land als auch in der Luft zahlreiche Arten ideale Lebensbedingungen. Z.B. kommen Puma, Guanako und Andenfuchs vor, aber auch über 100 Vogelarten wie der Andenkondor, die Magellangans oder der Magellanspecht.

Beste Reisezeit
Die ideale Zeit für einen Besuch ist – wie in ganz Patagonien – zwischen Oktober und März, wenn die Temperaturen milder sind und die Tage länger. Dennoch ist auch dann das Klima rau – mit extremen Wetterbedingungen wie eisigen Winde, kühlen Temperaturen und starken Niederschläge muss man immer rechnen.
Gruppenreise: Patagonia
In dieser Reise stehen die beiden Hauptstädte Buenos Aires und Santiago de Chile auf dem Programm, ansonsten die Highlights Patagoniens: Feuerland, der Torres del Paine-Nationalpark und der Nationalpark Los Glaciares.

Mietwagenreise: Mit dem Mietwagen vom Seengebiet nach Feuerland
Drei Wochen sind Sie mit dem Mietwagen unterwegs und erleben die Höhepunkte Patagoniens auf der argentinischen und der chilenischen Seite.

